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Predigten zu Johannes 16,24

"Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, auf dass eure Freude völlig sei."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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In seinem Namen

Ich habe schon oft ermahnt, wir sollten anhalten im Gebet, weil es sehr nötig ist, wie uns auch Christus und seine Apostel überall in der Schrift lehren. Hier lässt uns der Herr sehen, was stets für ein wahrhaftiges Gebet nötig ist. Das Erste und Wichtigste ist, dass wir wissen und glauben: Gott hat uns die Erhörung der Gebete verheißen. Diese Verheißungen bilden die Grundlage und die Kraft aller Gebete. Denn er verspricht uns darin, er werde uns geben, wenn wir ihn bitten. Ja, er spricht mit einer Bekräftigung: »Wahrlich, wahrlich, ich sage euch …«, damit wir sicher sein sollten, dass wir erhört werden. Ja, er schilt die Jünger, dass sie so faul sind und bisher nicht gebetet haben, als wollte er sagen: »Gott ist bereit, viel eher und mehr zu geben, als ihr erbittet.« Ja, er bietet uns seine Güter an, wenn wir sie nur annehmen wollten. Es ist sicher eine große Schande und eine harte Strafe für uns Christen, dass er uns unsere Gebetsfaulheit vorwerfen muss und wir uns durch solche reichen und wunderbaren Verheißungen nicht zum Beten anreizen lassen. Da liegt ein so teurer Schatz, und wir versuchen nicht, die Kraft solcher Verheißungen zu erfahren, noch üben wir uns darin, dies zu tun.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Wogen der Herrlichkeit: Heute selten und mit weiten Zwischenräumen

Es scheint heute unter dem Volk Gottes eine ängstliche und lähmende Furcht vor heiliger Begeisterung zu geben. Wir versuchen, davon zu berichten, wie glücklich wir sind – aber Wogen von Herrlichkeit? Wo nimmt man sie bei uns wahr? Manche gehen ins Fußballstadion und kommen zurück und können nur noch flüstern – so sehr haben sie geschrien und gejubelt. Aber niemand von uns kehrt vom Gottesdienst mit rauer Stimme heim, weil er so laut über die Erweise göttlicher Herrlichkeit in unserer Mitte hat jauchzen müssen. Tatsächlich: Unser gleichgültiges Lob während des Gottesdienstes liegt wie eine Eisschicht auf unserem inneren Sein. Wir sitzen im Schatten und tragen noch unsere Grabtücher. Man fühlt es deutlich, wenn man den Gesang in manchen Gemeinden hört. Vielleicht gibst du mir recht: Es ist, als schleppten sich die Leute dahin, ohne die innere Erwartung von Segen und Sieg, Auferstehungsfreude und Überwindung in Jesu Namen. Warum ist das so? Größtenteils, weil wir darauf blicken, was wir sind, anstatt darauf zu reagieren, wie Jesus Christus ist! Wir haben oft versagt und nicht überwunden, weil wir in eigener Kraft zu kämpfen versuchten. Das gibt wenig Ursache zum Singen! Brüder, mit menschlichen Aktivitäten, menschlichem Schweiß und menschlichen Tränen erringt man die Siege Christi nicht! Es bedurfte des Schweißes, der Tränen und des Blutes des Herrn Jesus Christus. Er musste den schmerzhaften Tod erleiden und siegreich auferstehen und in den Himmel fahren, um uns den Sieg zu bringen. Jesus Christus ist der Überwinder!