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Predigten zu Johannes 1,9

"Das war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Seltsames Wort! Ist das denn wahr? Es ist doch nur die „kleine Herde", die sich von dem Licht erleuchten lässt. Wie kann Johannes schreiben, Jesus sei das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet?

An diesem Wort aber geht uns – wenn wir es fassen – gerade das Heil recht auf. Dies Wort sagt uns: Das Heil ist da! Ganz abgesehen von unserem Glauben oder Unglauben – von unserem Gehorsam oder unserer Sünde ist das Heil für alle Menschen da.

Wie die Sonne aufgeht, so ist „der Aufgang aus der Höhe" gekommen. Ja, wie die Sonne aufgeht! Sie scheint über alle und „erleuchtet alle". Nun können natürlich Eulen sich verkriechen und Menschen, die das Dunkel lieben, die Läden zumachen. Ja, wenn einer ganz närrisch ist, kann er sogar behaupten, der Sonnenschein sei nur Einbildung. Wer will den Narren daran hindern? Die Sonne nicht. Sie widerlegt Eulen und Finsterlinge und Narren einfach, indem sie scheint und leuchtet und strahlt.

So ist es mit Jesus. Das ist allerdings das Unheimliche und Furchtbare, dass es so viel Eulen, Finsterlinge und Narren gibt, dass „die Menschen die Finsternis mehr lieben als das Licht".

das Licht ist da. Es leuchtet für alle. Es ist strahlend aufgegangen in der Krippe, es ist hell geworden auf Golgatha und leuchtet seit der Auferstehung in lebenschaffendem, herrlichem Glanz. Lasst uns doch im Licht wandeln! Amen.