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Predigten zu Johannes 21,6

"Er aber sprach zu ihnen: Werfet das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und vermochten es vor der Menge der Fische nicht mehr zu ziehen."

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Da warfen sie es aus, und sie vermochten es vor der Menge der Fische nicht zu ziehen."

Das Seltsame war, als Jesus dort am Ufer stand, dass ihn keiner erkannte; auch Petrus und Johannes nicht, die ihm so nahe gestanden hatten, noch Thomas, der ihn kurz vorher an seinen Wundmalen erkannt hatte. Den auferstandenen Herrn konnte man mit bloss menschlichen Augen oder Händen nicht erkennen. Selbst als Jesus mit ihnen über vertraute Dinge sprach, erkannten die Jünger ihn nicht. Aber dann, als das Netz voll war, wusste Johannes, wer vor ihnen stand.

Als Jesus später zu ihnen sagte: "Kommt, haltet das Mahl" , wagte ihn keiner zu fragen: "Wer bis du?" da sie wussten, dass es der Herr war. Hierin liegt ein seltsames Paradox. Normalerweise zeigt sich darin, dass man eine Frage stellt, ein Nichtwissen; wenn man nicht wagt, die Frage auszusprechen, dann wahrscheinlich deshalb, weil man Furcht davor hat, sein Nichtwissen zu zeigen. Hier dagegen finden wir sowohl Furcht als Wissen. Mit dem äußeren Menschen hatten sie Furcht, mit dem inneren wussten sie. Oft kann man etwas nicht erklären, aber man hat eine innere, von Gott eingegebene Gewissheit. Das heißt Christsein.