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Predigten zu Johannes 3,15

"auf dass jeder, der an ihn glaubt, [nicht verloren gehe, sondern] ewiges Leben habe."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muss des Menschen Sohn erhöht werden, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Heute habe ich eine frohe Botschaft für alle, die um ihre Sünde wissen. O ihr, die ihr heute eure Sündenschuld empfindet, lasst euch doch sagen: "Schaut Christus an! Bedenkt doch, dass die eherne Schlange mitten im Lager aufgerichtet war, damit jeder Gebissene sie sehen und leben konnte. Christus ist für euch erhöht, damit alle, die an ihn glauben, nicht verlorengehen, sondern ewiges Leben haben." Sünder, der Teufel flüstert dir zu, du seist ausgeschlossen. Antworte ihm nur: "Das Wörtchen 'alle' schließt keinen aus." Ich sehe die große Sünderin mit all ihrer Schuld, gebeugt und zerknirscht über ihre Gottlosigkeit. Sie sagt: "Es ist nicht möglich; Christus kann mich nicht retten!" Aber sie hört, dass gesagt wird "alle", und sie blickt zu dem Herrn Jesus auf und lebt! Ihr, die ihr in Sünden und Gottlosigkeit ergraut seid, bedenkt, dass es einen Heiland gibt für große wie für kleine Sünder; den gleichen Heiland für graue Häupter wie für Säuglinge; den gleichen Heiland für Arme wie für Reiche; den gleichen Heiland für Strassenfeger wie für Fürsten; den gleichen Heiland für Ungeheuer in Menschengestalt wie für Heilige - alle! Alle, die auf Christus blicken, werden leben. Und ihr, die ihr behauptet, ihr könntet nicht glauben - wenn euch Gott nur ein halbes Glaubenskorn schenkt, so hebt es auf gen Himmel. Wenn ihr nur sagen könnt: "O Herr, ich möchte glauben, hilf meinem Unglauben!"; wenn ihr mit Simon Petrus nur eure Hand ausstrecken könnt, um zu sagen: "Herr, hilf mir, ich verderbe!", so ist es genug. Komm zu meinem Heiland! Die Verheißungen Jesu sind so sicher wie ein Schwur. Wirf dich in die Arme des Herrn, und wenn er dich nicht rettet, dann lügt Gottes Wort, und Gott hat seine Verheißung gebrochen. Aber da das niemals geschehen wird, rufe ich dir zu: "Jeder, der an ihn glaubt, geht nicht verloren, sondern hat ewiges Leben."


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Wenn der Herr sagt: Alle, die an ihn glauben, so meint er damit: Alle, die mich ansehen, wie die Kinder Israel die erhöhte Schlange ansahen. Das schien nun seine Gefahr zu haben; denn wenn jemand von einer Schlange gebissen ist, und er sieht einen glänzenden ehernen Gegenstand an, so stirbt er von solchem Ansehen auf der Stelle. So scheint es auch seine Gefahr zu haben, Christum den Gekreuzigten anzusehen; denn nicht allein unsere Verdrehtheit, in welcher wir empfangen und geboren sind, nicht allein unser Sündigen, wie wir alle in Adam gesündigt haben, sondern auch unsere tagtäglichen gräulichen Sünden und Gebrechen sind derartig, dass ein Angefochtener viel eher meint, Gott werde ihn zermalmen, wenn er es wage, Christum den Gekreuzigten als seinen Heiland anzusehen; solches könne ein gesunder Mensch, ein Heiliger, ein wahrhaft Frommer ohne Gefahr seines Lebens wohl tun, aber er sei dazu ein zu großer Sünder. Da halten ihn denn seine Sünden, das Gesetz und der Teufel zurück, dass er den Mut nicht hat, Christum anzusehen in seiner Not. Da soll aber ein Angefochtener das Evangelium zur Hand nehmen, hören und sehen, was sein Heiland und großer Erbarmer sagt, nämlich dass er für ihn erhöht ist, auf dass er nicht verloren werde, sondern ewiges Leben habe, und dass der arme Sünder ihn dafür ansehen soll. Es kann nichts zur Sache tun, ob wir mit klaren und festen Blicken oder mit Augen, vom Tode und der Sünde gebrochen, Christum den Gekreuzigten ansehen; wir haben ihn anzusehen, so ist uns geholfen.

Bestrahlt uns nur ein Blick von dir,
Erbarmer, so genesen wir.