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Predigten zu Johannes 6,35

"Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens: wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Christus, unser Lebensbrot

»Unser täglich Brot gib uns heute.« Dieses Brot wird »unser Brot« genannt. Damit sagen wir, dass wir nicht um gewöhnliches Brot bitten. Auch die Heiden haben Brot, und Gott gibt es allen Menschen, ohne dass sie darum bitten. Wir aber, die Kinder Gottes, bitten unseren himmlischen Vater um »unser Brot«. Weil wir dieses Brot nicht von einem irdischen, sondern von einem himmlischen Vater erbitten, so bitten wir auch nicht um irdisches Brot, sondern um himmlisches und geistliches Brot, das unser ist und darum uns gehört und das wir brauchen. Sonst wäre es nicht nötig zu sagen: »Unser täglich Brot«. Für das leibliche Brot hätte es genügt zu sagen: »Das tägliche Brot gib uns heute!« Gott will aber seine Kinder lehren, sich mehr um das geistliche Brot für ihre Seele zu kümmern. Ja, er verbietet sogar, dass wir uns um das irdische Essen und Trinken Sorgen machen, so wie er es in Matthäus 6,25 lehrt: »Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Speise, und der Leib mehr denn die Kleidung?«