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Predigten zu Lukas 14,25

"Es gingen aber große Volksmengen mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:"

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Man kann mit dem Herrn Jesus ziehen, ohne jedoch mit Ihm zu leben und sich mit Ihm eins zu machen. Wir können auf unsere Umgebung den Eindruck machen, als folgten wir Ihm nach, mit dem Herzen aber ganz woanders sein. Nur der Herr, der das Herz ansieht, weiß, daß wir uns selbst täuschen … und die anderen auch. Der Herr Jesus kennt die, welche wirklich ganz für Ihn leben, und auf die Er sich verlassen kann.

Wir haben den Entschluß gefaßt, für Ihn zu arbeiten. Aber Er sagt, wir sollten uns zuerst hinsetzen, um die Folgen dieses Schrittes wohl zu bedenken; denn es kommt vor, daß unsere guten Vorsätze zu nichts führen. Wir hatten vielleicht einen verheißungsvollen Anfang gemacht; doch dann ließen wir uns aufhalten von «Vater, Mutter, Frau und Kind, Brüdern und Schwestern», oder von den Ansprüchen unseres Eigenlebens. Auf dem Gebiet des Dienstes für Gott sollten wir uns nie überstürzen! Vielleicht sagen oder singen wir, daß wir für Ihn kämpfen wollen; aber es bleibt nur bei Worten. Wir «setzen uns nicht zuvor hin», um zu prüfen, ob wir auch ausführen können, was wir in unseren Liedern versprechen. (In keinem Bereich sagen wir Christen so leicht eine Unwahrheit wie im Lied!) Schon am Ausgang der Versammlung erwartet uns eine «Gesandtschaft » mit Friedensbedingungen, und wir gehen auf sie ein, um einen Krieg zu vermeiden (Lukas 14,32). Wir sollten uns hüten vor solchen «Gesandtschaften», die uns bewegen wollen, nach einem guten Anfang die Waffen niederzulegen! Der Teufel sendet sie, um uns Frieden anzubieten, den Frieden der Leblosen: eine Tätigkeit ohne Kampf, ohne Widerstände, ohne Feuer und ohne Leben.

Ein unvollendeter Turmbau gibt den Menschen Grund zum Spotten, und ein unentschiedener Christ wird von der Welt verachtet. Wie kann die Welt glauben, wenn wir mitten auf dem Weg stehenbleiben und nicht bis ans Ende mit unserem Herrn wandeln? Ehe wir etwas versprechen, wollen wir uns also hinsetzen und die Kosten überschlagen, und dann wollen wir unser Kreuz auf uns nehmen und Ihm nachfolgen, nicht nur eine Zeitlang, sondern bis ans Ende!