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Predigten zu Lukas 14,26

"Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter und sein Weib und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein;"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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WAS LIEBST DU WIRKLICH?

Abgesehen von Gott, war Abrahams Sohn Isaak ihm das Wichtigste. Und genau darin bestand seine Prüfung: Liebte er Isaak mehr als Gott? Wenn wir Gott mehr lieben als alles andere, dann werden wir ihm für das, was er durch Prüfungen und Leid in unserem Leben wirkt, danken. Lieben wir uns selbst hingegen mehr als Gott, dann werden wir seine Weisheit hinterfragen und gekränkt und bitter sein. Sobald es etwas gibt, was wir mehr lieben als Gott, muss er es beseitigen, damit wir geistlich wachsen können.

Jesus wollte mit dem oben genannten Vers nicht sagen, dass wir alle Leute hassen sollten. Es geht vielmehr darum, Folgendes deutlich zu machen: Wir lieben Gott nicht wirklich von ganzem Herzen, wenn wir nicht bereit sind – falls nötig –, Vater, Mutter, Ehepartner, Kinder, Bruder, Schwester oder gar unserem eigenen Leben zu entsagen. Bei all deinen Entscheidungen muss Gottes Wille im Zentrum stehen und ausschlaggebend sein, egal was für Einwände andere anbringen.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Der kann nicht mein Jünger sein

Dreimal wiederholt Jesus diese ernsten Worte. Es mag sein, dass manche seiner Knechte dadurch seiner Sache geschadet haben, dass sie bei ihrer Einladung zu Jesu zu kommen, dieser unerlässlichen Bedingungen nicht erwähnt haben. Freilich ist es wahr, dass wer an Jesum glaubt, nicht verloren gehen wird. Aber ebenso wahr ist es, dass der seligmachende Glaube gewisse Proben bestehen muss; bewährt er sich darin nicht, so ist er nicht im Stande, die Seele durch den dunkeln Strom des Todes hindurchzutragen. Drei Prüfsteine werden angewandt:

1. Trennung

Es kommt zuweilen im Leben des Jüngers vor, dass der Auftrag Christi ihn nach einer Richtung ruft, und die süßen Bande der Familie nach einer andern. Zärtliche Stimmen werden laut, liebevolle Hände strecken sich nach ihm aus, um ihn zurückzuhalten. Hier steht der Pflug vor ihm in den Furchen; dort winkt die Heimat mit allen ihren Erinnerungen und trauten Verbindungen. Zu solchen Zeiten kann es für den aufrichtigen Mann nur eine Wahl geben.

2. Kreuzigung

Ein jeder hat sein eigenes Kreuz zu tragen – irgend etwas, da sich der Wille Gottes mit seinem eigenen Willen kreuzt. Jesus hat ihm dieses Kreuz, ersehen, und Er heißt ihn es aufnehmen und Ihm nachtragen. Aber ach, wie viele gehen ihm aus dem Wege, fliehen es, schieben es beiseite. Sie meinen, sie könnten Jesu auch ohne Kreuz nachfolgen; aber es ist unmöglich. Wir können dem Gekreuzigten nur nachfolgen, wenn auch wir unser Kreuz tragen. Schrecken wir davor zurück, so ist es ein Beweis, dass wir nicht seine Jünger sind.

3. Entsagung

Alles, was wir haben, sollen wir Jesu bereitwillig hingeben, sobald Er es verlangt. Wenn das ganze Lebensglück auf der einen Waagschale liegt, und Jesus auf der anderen, so müssen wir Jesum wählen, was es auch kosten möge, – sonst verlieren wir unser Anrecht auf seine Jüngerschaft.