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Predigten zu Lukas 18,5

"so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, ihr Recht verschaffen, auf dass sie nicht unaufhörlich komme und mich quäle."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Doch erhört

So musst du es auch machen, dass du immer bittest und dazu noch suchst und anklopfst und nicht nachlässt, wie das Beispiel von der Witwe in Lukas 18 lehrt. Sie wollte den Richter mit ihrem Betteln und Anrufen nicht in Ruhe lassen und machte es so unverschämt, dass er es nicht mehr aushalten konnte und ihr gegen seinen Willen half. Und Christus schloss selbst daraus, dass Gott uns auch geben wird, wenn er sieht, dass wir nicht ablassen mit Bitten und dauernd weiter anklopfen. Er wird uns dann gewiss erhören – besonders, weil er es verheißen hat und weil er Gefallen daran hat, wenn wir nicht lockerlassen. Darum: Wann immer die Not anklopft, so klopfe auch du immer an und lass nicht ab, weil du doch sein Wort hast. Dann wird auch er sagen müssen: »Nun denn, geh hin und habe, was du haben willst!« Davon spricht auch Jakobus in seiner Epistel: »Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist«, und dann führt er als Beispiel den Propheten Elia an. So macht es Gott auch, und er treibt dich an, nicht nur zu bitten, sondern wirklich anzuklopfen, weil er dich prüfen will, ob du an ihm festhältst. Dadurch sollst du lernen, dass dein Gebet ihm nicht unangenehm ist. Und schließlich wird er dir die Erhörung gewähren, auch wenn er verzieht und dich lange suchen und klopfen lässt.