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Predigten zu Lukas 1,77

"um seinem Volke Erkenntnis des Heils zu geben in Vergebung ihrer Sünden,"

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Durch Christum haben wir die Erlösung, nämlich die Vergebung unserer Sünden. Die Vergebung unserer Sünden ist dargestellt, lange bevor wir waren. Von uns hat das nicht abgehangen. Das ist eine reine Tat der herzlichen Barmherzigkeit unseres Gottes gewesen. Dass wir Vergebung unserer Sünden haben, hängt nicht ab von unserm Glauben. Willst du der Vergebung deiner Sünden gewiss sein, so siehe sie in der herzlichen Barmherzigkeit Gottes.

Seligkeit, Heil, Erlösung, die Vergebung unserer Sünden, wie sollen wir davon Kenntnis haben? Aus dem, was wir bei uns spüren, oder daraus, was Gott getan? Sollen wir sie in unsern Herzen, in unsern Empfindungen suchen, oder in der Tatsache, dass Christus wahrhaftig in die Welt gekommen ist, dass in ihm die Seligkeit für uns dort oben vorhanden, und dass in ihm und durch ihn die Vergebung unserer Sünden gewiss ist? Ist Christus gekommen, um für uns Vergebung von Sünden darzustellen, so steht es fest, dass uns Vergebung von Sünden zuteil geworden ist. Das ist das Heil, das er uns erworben. Dieses Heil wird uns bekannt gemacht durch die Predigt, durch das Wort Gottes; das predigt uns Vergebung von Sünden, und so haben wir Erkenntnis des Heils, so wissen wir, dass Heil für uns da ist, dass das Heil für uns feststeht. Der Teufel mag alles umstoßen, aber diese Wahrheit der Schrift wird er für alle Angefochtenen müssen stehen lassen, dass Christus hierher gekommen ist, gesandt von dem Vater, um unsere Sünden wegzunehmen. Daran sollen wir Gott kennen, daran das Heil, und dessen macht uns der heilige Geist allein gewiss.

Uns, die Gebundnen zu befrein,
der Unheilbaren Heil zu sein,
ist er herabgekommen.
All' unsre Schuld und Not und Qual
hat er aus Lieb' und freier Wahl
von uns auf sich genommen.
Müden, Frieden
und Blenden Heil zu senden, stieg er nieder;
brachte das Verlorne wieder.