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Predigten zu Lukas 20,17

"Er aber sah sie an und sprach: Was ist denn dies, das geschrieben steht: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden?""

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Ununterbrochen baut der Mensch. Er baut Tempel und Denkmäler, Städte und Staaten, Kasernen und Reiche. Er baut Philosophien und Weltanschauungen, Religionen und Theorien. Und in all dem Bauen der Generationen sind sich die Menschen darin einig: Jesus ist ganz und gar ungeeignet, eingebaut zu werden in das menschliche Bauen. Ob man Reiche baut oder Gedankensysteme: mit Jesus weiß der Mensch nichts anzufangen. Er ist in Wahrheit der Stein, den die Bauleute dieser Welt verworfen haben.

Aber damit ist der „Fall Jesus" nicht entschieden. Es ist nämlich noch ein anderer da. Der baut auch. Der baut durch Jahrhunderte und Jahrtausende, stetig und ungehindert. Dieser gewaltige Bauherr ist der lebendige Gott. Er baut Seine Gemeinde als Seinen heiligen Tempel.

Dieses stille Bauen Gottes ist der Welt oft unheimlich. Ihr eigenes Bauwerk bleibt Stückwerk, Torso. Oder es fällt in Trümmer. Ein Bauplan löst den anderen ab. Und ein Bauherr den anderen. – Kein Wunder, dass es der Welt unheimlich ist, dass es Einen gibt, dessen Bauen nicht unterbrochen wird, dessen Bau nicht stecken bleibt und nicht veraltet.

Und darum versucht die Welt je und dann, Gottes Bauen zu hindern. Aber solches Tun ist vergeblich. Gottes Bauen wird nicht mehr erschüttert. Denn Er hat einen starken und unbeweglichen Grund- und Eckstein gelegt: Jesus Christus. Diesen Jesus, den die Schriftgelehrten als ungeeignet verwarfen beim Bau ihrer Religion, diesen Jesus, den Pilatus verachtete, weil Er nichts bedeutete für den Bau des römischen Reiches – diesen Stein, den die Bauleute verworfen haben – den hat Gott zum Eckstein Seines Tempels, Seiner Gemeinde, Seines ewigen Reiches gemacht. Amen.