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Predigten zu Lukas 23,35

"Und das Volk stand und sah zu; es höhnten aber auch die Obersten [mit denselben] und sagten: Andere hat er gerettet; er rette sich selbst, wenn dieser der Christus ist, der Auserwählte Gottes!"

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Da ist das Volk! Wie blind ist doch der natürliche Mensch vor den göttlichen Dingen! „Und das Volk stand und sah zu." Dumpf klingen die Hammerschläge, die Jesus ans Kreuz nageln. Und das Volk sieht zu. Hoch ragt das Kreuz auf Golgatha, an dein das Lamm Gottes stirbt. Und das Volk sieht zu. Sonst nichts! Sie nehmen es zur Kenntnis. Sonst nichts! Sie sind alle der Meinung: Das geht uns im Grunde nichts an. So stehen auch die meisten Menschen unserer Tage. Sie nehmen Jesu Tod zur Kenntnis. Aber sie meinen: „Ernstlich geht es mich nichts an. Die Gegenwartsdinge sind wichtiger." Das ist der innere Tod!

Da zuckt der Wetterstrahl des Zornes vom heiligen Gott – ja, gnädigerweise nicht über die Sünder, sondern stellvertretend über Jesus. Hier an Jesus, der unsere Sünde trägt, zeigt Gott, wie ernst Er die Sünde nimmt. Und das Volk meint: Das geht mich nichts an! Das ist der innere Tod. Da reißt Gott den Himmel entzwei und opfert Seinen Sohn und schafft eine ewige Errettung.

Und das Volk steht und meint: Das geht mich nichts an. Dass uns Gott doch alle von solcher Blindheit befreien wollte! Dass Sein Geist uns zum Leben erwecken möchte! Dass wir merkten: „Das geht ja mich an! Um mich und meine Sache geht es am Kreuz Jesu!" Amen.