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Predigten zu Lukas 2,17

"Als sie es aber gesehen hatten, machten sie überall das Wort kund, welches über dieses Kindlein zu ihnen geredet worden war."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Nein, Christen können und dürfen nicht schweigen. Sie müssen „das Wort ausbreiten". Das Wort von Jesus hat eine innere Gewalt. Und wer es angenommen hat, den macht es zum Zeugen.

Das erfuhren die Hirten. Sie hatten eine ganz einfache Botschaft. Die hieß: „Welt ging verloren. Christus ist geboren." Und diese Botschaft sagten sie. Es gibt viel verworrenes religiöses Geschwätz in unseren Tagen. Auch christliches Geschwätzt Das hören wir bei den Hirten nicht. Sie haben nicht ihre Gedanken und Meinungen über Jesus verbreitet, sondern „das, was zu ihnen von diesem Kinde gesagt war."

Nicht was wir denken und meinen, sollen wir ausbreiten. Davon hat kein Mensch etwas. Sondern das, was uns im Worte Gottes von Jesus gesagt ist. Aber diese göttliche Wahrheit haben die Hirten erst sagen und verbreiten können, als „sie das Kind gesehen hatten". Jetzt konnten sie aus eigener Erfahrung heraus Jesum bezeugen. Können wir das auch? Nur ein solches Zeugnis hat Gewalt über die Herzen.

Das ist das rechte Christenzeugnis: Gottes Wort auf Grund eigener Erfahrung. Gott schenke uns allezeit solch wahres, lebendiges Christenzeugnis! Amen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Eine aufregende Geschichte wird uns 2. Könige 7 erzählt: Der Syrerkönig Benhadad belagert die Stadt Samaria. Und so entsteht dort eine grauenvolle Hungersnot. Nun sind da vier aussätzige Männer, die sich voll Angst zwischen den Linien herumtreiben. In die Stadt hinein dürfen sie nicht, und zu den Syrern wagen sie sich nicht. Aber endlich, kurz vor dem Verhungern, beschließen sie, zu den Syrern zu gehen. Sie denken: Es ist besser, totgeschlagen zu werden, als Hungers zu sterben.

In der Morgenfrühe schleichen sie ins Lager der Syrer, finden es aber völlig verlassen, denn „der Herr hatte die Syrer lassen hören ein Geschrei von Rossen und Wagen und großer Heereskraft". Und da waren sie planlos geflohen. Man kann sich den Jubel der Aussätzigen vorstellen. Sie essen und trinken sich satt. Und dann fangen sie an, Silber und Gold zu bergen und zu verstecken. Auf einmal aber sagt einer: „Halt! Laßt uns nicht also tun; dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Wo wir das verschweigen und harren, bis daß es lichter Morgen wird, wird unsre Missetat gefunden werden." Und so kommen sie nun in die Heimatstadt gelaufen und bringen sie in Aufruhr mit der erschütternd frohen Botschaft.

„Dies ist ein Tag guter Botschaft!" So dachten die Hirten auch. Sie hatten eine noch viel herrlichere und größere Botschaft als die vier aussätzigen Männer. Bei ihrer Botschaft geht es um ewige Errettung. So warten sie nicht lange, ob etwa die berufenen Vertreter des geistlichen Lebens in Israel für Bekanntmachung der Sache sorgen wollen. Nein, sie fangen gleich an Ort und Stelle an, die frohe Botschaft zu sagen. Und wer nun den Heiland kennt, mache es wie sie! Amen.