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Predigten zu Lukas 2,3

"Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine eigene Stadt."

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Wer nicht in seiner Stadt wohnte, wo er nach seinem Hause und Geschlechte her war, der musste dahin. Aber was kehrt sich der Vater daran, dass das Kind fasten musste, wenn es sich den Magen verdorben, obschon es ihm leid tut? Was kann sich der Herr Gott im Himmel daran kehren, ob man sich hier mit allerlei Elend herumzuschlagen hat, wir sind doch am Ende selbst daran schuld und essen von keinem andern Baum, als den wir selbst gepflanzt haben. Auch werden wir Menschen nicht nach Gott fragen, wenn wir nicht von allerlei Elend hart gestäupt werden. Dennoch ist er mit auf dem Wege und bereitet uns ein ewiges Heil, eine vollkommene Aushilfe, während wir gerade so wenig daran denken, als damals irgend einer, der sich schätzen lassen und deswegen in seine Stadt ziehen musste, daran dachte, dass eben diese harte Zeit die Zeit der Erfüllung des Wortes war: Fürchte dich nicht, du Tochter Zion, freue dich, dein König kommt. Aber ohne äußere Not und Bedrückung, sie sei auch welche sie wolle, wird keiner nach ewiger Errettung fragen; keinem kann der Eingang in den Himmel willkommen sein, der in der Welt keine Angst hat, und niemand wird Gottes heiliges Kind Jesus in der Krippe anbeten als seinen Herrn und Gott, der nicht in der Hölle seiner Sünde und Verlorenheit gelegen. Darum soll doch Gott am Ende alle Ehre davon haben.

Wir loben, preis'n, anbeten dich;
für deine Ehr' wir danken,
dass du, Gott Vater, ewiglich
regierst ohn' alles Wanken.
Ganz unermess'n ist deine Macht,
fort g'schieht, was dein Will' hat bedacht:
wohl uns des feinen Herren!