10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Matthäus 11,12

"Aber von den Tagen Johannes' des Täufers an bis jetzt wird dem Reiche der Himmel Gewalt angetan, und Gewalttuende reißen es an sich."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Der Fürst des Friedens kam in die Welt, um den Menschen ein Wohlgefallen zu verkündigen und Frieden auf die Erde zu bringen. Aber die Menschen weigerten sich, in Sein Reich zu kommen, weigern sich auch heute noch. Sie begnügen sich mit einer gewissen äußeren Form der Frömmigkeit, aber sobald Gott über sie herrschen will und sie sich dem Willen Gottes, so wie er in Seinem Wort geoffenbart ist, unterordnen sollten, gibt es Krieg und Trennung. Da der Satan wußte, daß er in diesem Krieg besiegt werden würde, machte er der Christenheit ein entehrendes Friedensangebot, und es wurde angenommen! Aber überall dort, wo Gott noch Seine Getreuen hat, hat der Krieg nie aufgehört; im Gegenteil, er wird immer heftiger.

Die Christenheit hat mit der Welt gemeinsame Sache gemacht, und die Welt hat die Christenheit in Beschlag genommen. Die, welche sich bibelgläubig nennen, haben zwar Waffen, benützen sie aber nicht immer zum richtigen Zweck. Sie besitzen Gottes Wort, das Schwert des Geistes, kämpfen aber meistens nicht damit!

«Das Reich der Himmel leidet Gewalt, und die, welche Gewalt anwenden, reißen es an sich.» Welch ein Ausruf! Gehören wir zu denen, die «Gewalt anwenden», die mit der Macht der Liebe Gottes die Festungen Satans belagern und die Menschenseelen im Sturm nehmen? Gehören wir zu den Streitern, die ins Reich der Finsternis vordringen und dem Willen des Feindes widerstehen? Solche «Widerstandskämpfer» weigern sich, die Waffen niederzulegen und zu schweigen. Sie sind immer im Angriff. Sie wissen auch, daß ihr Leben die Zielscheibe der Anstürme des Feindes ist; deshalb sind sie auf der Hut. Angetan mit der ganzen Waffenrüstung Gottes, fügen sie sich weder der Gewalt des Feindes noch seinen Schmeicheleien. Sie versäumen keine Gelegenheit, für die Ehre ihres Herrn einzutreten.

Gott mache solche Kämpfer aus uns, die immer auf dem Posten sind, bewahre uns aber vor fleischlichem Eifer! Von Natur aus haben wir wenig Kraft, aber Er verleiht uns Seine Kraft, damit wir die Stellungen einnehmen können, die der Feind innehat, und die Gelegenheiten zum Zeugnis auch nutzen können. Wir wollen uns von diesem Wort prüfen und richten lassen, damit der Herr unser Leben umwandeln kann!