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Predigten zu Matthäus 11,18

"Denn Johannes ist gekommen, der weder aß noch trank, und sie sagen: Er hat einen Dämon."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Johannes der Täufer konnte sagen: »Ich habe auch gefastet und streng gelebt. Wenn Werke hätten helfen können, wäre mir sicher geholfen worden.« Denn Johannes hatte, äußerlich betrachtet, ein heiligeres Leben geführt als Christus selbst. Der hat auf einem Bett geschlafen, ist bei den Leuten geblieben, hat Wein getrunken und Fleisch gegessen, wogegen sich Johannes auf armseligste Weise in der Wüste mit Wasser, Heuschrecken und wildem Honig beholfen hatte. Und doch sagte Johannes: »Solch hartes Leben bringt’s nicht. Dadurch werde ich nicht in den Himmel kommen, aber Vergebung der Sünden bringt’s.« So heißt es in Johannes 1,16: »Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.« Und weiter sagt der Täufer: »Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!« (1,29). Das ist die Predigt des Johannes, die immer nur allein auf Christus und darauf weist, dass wir Vergebung der Sünden allein durch ihn erhoffen und haben sollen. Weil die Vergebung der Sünden allein Gottes Werk ist, sollten wir immer wieder beten: »Herr, rechne nicht mit mir; ich weiß, dass ich mit meinen Werken nicht bestehen kann. Ich will mich wohl gern vor Sünden hüten und fromm sein, aber damit ist mir nicht geholfen. Das allein hilft mir, dass Du den heiligen Johannes hast predigen lassen, wir sollten durch die Vergebung der Sünden selig werden.«