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Predigten zu Matthäus 12,21

"und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen.""

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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In seinem Namen

Diese Worte (»in meinem Namen«; vgl. Joh 16,23-28) fordern Glauben, denn wir wissen, dass uns unsere eigene Würdigkeit beim Gebet weder fördern noch Erhörung erreichen kann, noch kann uns unsere Unwürdigkeit daran hindern. Wir werden allein um Christi willen von Gott erhört. Weil er unser Mittler und Hoherpriester ist, werden wir um seinetwillen das Erbetene gewiss empfangen. Das ganze Gebet ist auf ihn ausgerichtet, und so macht es die gesamte Christenheit, indem sie alle ihre Bitten und Anrufungen mit den Worten beschließt und versiegelt: »… durch Christus, unseren Herrn«. So wird das Gebet im Glauben Gott dargebracht. Das musst du auch so machen, indem du dich gegen die bösen Gedanken wehrst, die dich aufhalten und vom Gebet abschrecken. Lass dich ja nicht vom Teufel betrügen, wenn er dir einredet, du seiest nicht würdig. Gerade deshalb solltest du auf deine Knie fallen, weil du spürst, dass du nicht würdig bist und auch nicht würdig werden kannst. Dann hänge dich an Christus und wirf deine Gebete auf ihn, um sie so vor Gott zu bringen, damit er sie um Christi willen annimmt und erhört. Auch darfst du auf keinen Fall über dein eigenes Gebet in Zweifel geraten und aufs Geratewohl beten. Glaube vielmehr, dass dein Gebet vor Gott gekommen ist und ihn erreicht hat und schon erhört worden ist, weil du im Namen Christi gebetet und mit »Amen« geschlossen hast, womit er selbst sein Wort bestätigt hat.