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Predigten zu Matthäus 17,5

"Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn höret."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; auf den sollt ihr hören!"

"Auf den sollt ihr hören!" Merkt auf das, was er sagt, bemüht euch, es zu verstehen; nehmt es von Herzen an und glaubt es. Vertraut zuversichtlich darauf und gehorcht freudig. Alle diese Vorschriften sind in dem Wort enthalten: "Auf den sollt ihr hören!"

Es ist, als wenn der Vater sagte: "Ihr braucht nicht mehr auf Mose zu hören, hört ihn! Ihr braucht auch nicht mehr auf Elia zu hören, hört meinen Sohn!"

Es gibt Tausende von Priestern in der Welt, die sagen: "Hört uns!" Aber der Vater sagt: "Auf den sollt ihr hören!"

Viele Stimmen verlangen unsere Aufmerksamkeit: neue Philosophien, alte und moderne Theologien und wieder aufgelebte Ketzereien. Aber der Vater sagt: "Ihn höret!"

Erhebt jemand den Anspruch, ein Nachfolger Jesu Christi zu sein? Der Vater spricht nicht von Nachfolgern, sondern befiehlt uns, ihn zu hören. Wenn Jesus tot wäre, könnten wir vielleicht auf andere hören; aber da er lebt, gilt auch heute noch der Befehl: "Auf den sollt ihr hören!"

Hört nicht auf mich; denn ich habe nicht mehr Anspruch auf eure Aufmerksamkeit als irgendein anderer Mensch.

Oh, dass wir damit zufrieden wären, Christus zu hören, und unsere Ohren vor allen anderen Stimmen verschlössen!

Ist er Gottes Sohn? Dann hört ihn! Petrus, du brauchst keine Hütten zu bauen. Der Vater befiehlt, auf Jesus, deinen Herrn, zu hören. Es ist besser, Christus zu hören, seiner Lehre zu glauben und ihm zu gehorchen, als Kathedralen für ihn zu bauen.

Petrus, du brauchst dir nicht viel Sorge und Mühe zu machen und die Martha zu spielen! Es wäre besser für dich, mit Maria zu seinen Füßen zu sitzen und ihm zuzuhören.

Als damals die Menschen zu Pharao kamen und um Korn baten, sprach er: "Geht hin zu Joseph!" Heute spricht Gott zu den Menschen: "Geht hin zu meinem Sohn! Niemand kommt zum Vater als nur durch Jesus Christus." Gott hat zu uns durch seinen Sohn gesprochen. Lasst uns auf ihn hören, damit unsere Seele lebe!


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.

Zwei Male hören wir die Stimme des Vaters über dem Sohn in gleicher Weise: das erste Mal unmittelbar nach der Taufe und jetzt wieder auf dem Berge der Verklärung. Wir fühlen es den Worten ab, wie bedeutungsvoll sie sind. Als der Herr sich taufen ließ, hatte er seine dreißigjährige Stille hinter sich, über die wir, abgesehen von den kurzen Bemerkungen über seine Kindheit, nichts wissen. Die Stimme des Vaters: das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, gibt jenen dreißig Jahren die Überschrift. Sie ist auch für unsere Erlösung wichtig. Als der Geliebte des Vaters, auf dem sein Wohlgefallen ruht, hatte er in heiliger Weise jene stille Zeit verlebt, und als solcher steigt er bei der Taufe in die Fluten des Jordans, und bezeugt dadurch, dass er für Israel und uns in den Tod gehen und unsere Sünden auf sich nehmen will als das Lamm Gottes. So spricht Gott schon bei der Taufe vom Himmel herab aus, dass auf dem, der jetzt durch sein Untertauchen im Jordan seine Bereitwilligkeit um Sterben für die Sünden der Welt bezeugt, sein Wohlgefallen ruht. Er ist der Mann, bei dessen Geburt die Engel sangen: an den Menschen ein Wohlgefallen. Dieses Wohlgefallen Gottes an uns ist eingeschlossen in dem Zeugnis Gottes am Jordan: „an dem ich Wohlgefallen habe“; in ihm, dem Geliebten, der unsere Sünden trug, sind wir angenehm gemacht. Auf dem Berge der Verklärung erschienen Mose und Elias unserm Herrn und redeten mit ihm von dem Ausgang, den er nehmen sollte, d. h. von seinem Leiden und Sterben. Wir wissen nichts Einzelnes, was sie mit ihm redeten und wie er ihnen antwortete; eines aber steht fest, dass er dort aussprach, wie immer: ich lasse mein Leben von mir selber; es bleibt dabei, ich will sein das Lamm Gottes, das Opfer für die Sünden der Welt. Das Leuchten seines Angesichtes bewies, dass das Opfer geheiligt war, durchheiligt vom heiligen Geist. Da bezeugt der Vater wieder sein Wohlgefallen an ihm, an seiner geheiligten Person und an seiner Leidenswilligkeit. Das ist Nahrung für den Glauben aller, die durch Jesu Opfer versöhnt und geheiligt sind und es werden wollen.

Lieber Vater im Himmel! habe herzlich Dank für Deine Stimmen vom Himmel auf Deinen lieben Sohn. Habe Dank! dass in ihm Dein Wohlgefallen auch auf mir ruht. Amen