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Predigten zu Matthäus 17,8

"Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesum allein."

Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Da sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand, denn Jesum allein.

Aus der Unruhe und dem Kampf des Lebens erheben wir heute am Tage „Allerheiligen“ unsere Augen zu den Bergen ewiger Verklärung empor und gedenken all derer, die im Frieden abgefahren, sich auch dort im Frieden freuen. Welch eine Wolke edler Bekenner, welch eine Schar seliger Märtyrer, ein unermessenes Volk aller Kämpfer und Streiter für die Wahrheit Jesu Christi mit Palmen in ihren Händen und mit Psalmen aus ihren entsündigten Lippen, eine große selige Schar, die niemand zählen kann. Und mitten in dieser Schar ein armer Mann, eines schlichten Bauern schlichter Sohn, ein Mönch, den Gott von aller Möncherei freigemacht hat, ein Lehrer der Hochschule ohnegleichen, ein Prediger der Gerechtigkeit in Freuden, ein Beichtvater mit hoher Kunst der seelsorgenden Treue, ein Bekenner und Beter, wie es wenige gibt, Martin Luther. Am Tage Allerheiligen segnen wir sein Angedenken. Gott vergelte dir alles, was du an dem deutschen Volke, was du auch an meiner Seele getan hast! Aber wie dort Mose auf dem Berge der Verklärung und Elias mit ihm den Mann der Schmerzen umgaben, in dem alles Gesetz erfüllt und alle Weissagung vollendet ist, so umgibt der treue Mann von Wittenberg betend und bekennend, weissagend und predigend Jesum Christum. Er tritt zurück, damit Jesus bleibe; er entschwindet unserem Auge, damit Einer leuchte.