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Predigten zu Matthäus 18,33

"solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe?"

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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»… wie wir unseren Schuldigern vergeben.« Diese Worte werden der Bitte um Vergebung unserer Schuld als ein nötiger, aber auch tröstlicher Zusatz hinzugefügt. Gott hat die Vergebung verheißen, damit wir sicher sein können, dass uns alles vergeben und geschenkt wurde, insofern wir unseren Nächsten auch vergeben. Denn wie wir uns gegen Gott täglich vielfach verschulden und er uns trotzdem aus Gnaden alles vergibt, so müssen auch wir unserem Nächsten immerdar vergeben, der uns schadet, Gewalt und Unrecht tut und boshaft an uns handelt. Vergibst du ihm nicht, so denke nicht, dass Gott dir vergeben wird. Vergibst du aber, so hast du den Trost und die Sicherheit, dass dir im Himmel vergeben worden ist.

Das tut Gott nicht um deines Vergebens willen, denn er tut alles umsonst – aus freier Gnade, weil er es versprochen hat, wie das Evangelium uns belehrt. Vielmehr will er uns dadurch stärken und Sicherheit geben und es als Zeichen neben diese Verheißung setzen, die mit dieser Bitte verbunden ist: So steht in Lukas 6,37: »Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammet nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebet, so wird euch vergeben.« Darum hat Christus diese Verheißung auch schon bald nach dem Vaterunser wiederholt: »Denn so ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.«