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Predigten zu Matthäus 27,31

"Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führten ihn hin, um ihn zu kreuzigen."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Die Leidensgesdiidite zeigt uns alle Beteiligten in einer aufgeregten und fieberhaften Tätigkeit. Der Hoherat hält Naditsitzung; Ratsherren mischen sich unter das Volk und hetzen; Pilatus macht eine kleine, wunderliche Aufführung: wäscht sich die Hände und beteuert seine Unschuld; die Jünger bringen sich in Sicherheit; Judas quält sich, um seinem armen Leben ein Ende zu bereiten; Häscher marschieren durch nächtliche Straßen; das Volk rennt, schreit, brüllt und spottet... Kurz, alle sind außerordentlich beschäftigt, Außerordentliches zu tun. Nur ein einziger tut nichts — Jesus. Um Ihn dreht sich alles. Aber Er selbst leidet, schweigt und läßt alles mit sich geschehen. So schildern es die Berichte der Evangelien: Jesus ist still und tut nichts!

Tut Er wirklich nichts? Laßt uns einmal forschen in den übrigen Büchern der Bibel. Dann finden wir: Jesus ist der Einzige, der wirklich etwas tut. Er vollendet eine große Tat. Eine Menge Worte reden von Seiner Aktivität:

„Er hat unsre Sünden hinaufgetragen auf das Holz." — „Er hat der Schlange den Kopf zertreten." — „Seine Seele hat gearbeitet." — „Er hat den Zaun abgetan, der zwischen Juden und Heiden war." — „Er hat sich selbst geopfert." Das sind nur ein paar Worte, die von Jesu Tun zeugen. Gott schenke uns offene Augen, daß wir in dem stillen, leidenden Lamm den erkennen, der alles getan hat, was wir nicht tun konnten — zu unserm ewigen Heil. Amen.