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Predigten zu Matthäus 27,42

"Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König; so steige er jetzt vom Kreuze herab, und wir wollen an ihn glauben."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Eine unübersehbare Volksmenge drängt sich um das Kreuz Jesu. Wie Meereswogen gegen eine Steilküste, so branden die Hohn- und Spott- und Haßrufe an diesem Kreuz empor. Ganz vorn stehen die Hohenpriester, Ältesten und Schriftgelehrten. Was sie rufen, hat Matthäus mit besonderer Genauigkeit berichtet.

»... er steige vom Kreuz, so wollen wir ihm glauben!" Dieses Wort kommt heraus aus einem grundlegenden Irrtum, der bis zum heutigen Tage unter uns umgeht. Die Männer tun so, als würde man dem Herrn Jesus einen ganz besonderen Gefallen erweisen, wenn man sich herabläßt, an Ihn zu glauben. Das ist aber sehr falsch gedacht.

Der Herr der Herrlichkeit ist in keiner Weise darauf angewiesen, daß hier in der Menschenwelt eine möglichst große oder möglichst einflußreiche Schar Ihm anhängt. Es ist nicht so, daß wir dem Herrn Jesus einen Gefallen tun, wenn wir an Ihn glauben. Es ist vielmehr so: Wir schlagen unser ewiges Heil aus, wenn wir es nicht tun. Es gibt aus dem Munde Jesu ein sehr wichtiges Wort, das man neben diesen Spott der Ältesten stellen muß: j,Gott hat seinen Sohn gesandt in die Welt, daß die Welt durch ihn selig werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes." Daß wir Ihm glauben — daran hängt alles für uns. Amen.