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Predigten zu Matthäus 28,5

"Der Engel aber hob an und sprach zu den Weibern: Fürchtet ihr euch nicht, denn ich weiß, dass ihr Jesum, den Gekreuzigten, suchet."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Hier sehen wir die Welt der Geretteten . Zwei einfache Frauen sind es. Das ist keine imponierende Sache. Die Gemeinde der Erretteten wird der Welt nie Eindruck machen. Jesus selbst sagt, es sei eine „kleine Herde". Und doch: Lieber bei der kleinen Schar, die selig wird, als bei der großen Masse, die verloren geht.

Diese Frauen suchen Jesus. Und zwar Jesus, den „Gekreuzigten". Sie suchten nicht einen edlen Menschen, ein Vorbild in der Tugend, einen Religionsstifter oder einen genialen Lehrer. Nein, sie suchten Jesus, den Gekreuzigten. Er ist es, den auch wir brauchen. Wo sollten wir sonst unser beladenes Gewissen abladen können?! Wo sollten wir Vergebung der Sünden finden?! Wo Frieden mit Gott?!

Aber die Frauen suchten Ihn am falschen Platze. Wenn sie früher besser auf Seine Worte geachtet hätten, so hätten sie Ihn nicht im Grabe gesucht. Da sehen wir, daß auch die Geretteten, solange sie in dieser Welt leben, vor falschen Wegen nicht sicher sind. O ja, sie irren manches Mal. Und die Welt hat eine große Freude daran, wenn die Kinder Gottes Fehltritte tun. Aber der Engel des Herrn weist diese Frauen auf das Wort des Herrn hin, daß Er auferstehen werde. So ist es: Das Wort Gottes sorgt dafür, daß Kinder Gottes wieder zu ihrem Heiland finden und den Weg zum ewigen Leben nicht verfehlen. Das Schönste aber ist das Wort des Engels: „Fürchtet euch nicht!" Gerade vorher ist erzählt, daß die Hüter vor Furcht wurden, als wären sie tot. Aber: „Fürchtet euch nicht!", das ist nicht ihnen gesagt, sondern diesen Frauen und allen Kindern Gottes. Und was die Hüter und die Welt verzweifeln macht, das tröstet sie. Amen.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Fürchtet ihr euch nicht

Der Nachdruck liegt auf dem Wörtlein i h r. Der Engel wollte damit sagen, es sei ganz natürlich, dass jene Wächter des Grabes vor Furcht erschraken und wurden als wären sie tot. Sie waren ja Fremde, die den HErrn nicht kannten, den die Frauen suchten; sie waren hierher gesetzt im Auftrag seiner Feinde. Aber wer Jesum sucht, der braucht sich nicht zu fürchten.

1. Suchst du die Vergebung deiner Sünden durch sein Blut? Fürchte dich nicht!

Fürchte nicht, dass ihrer zu viele seien, als dass sie könnten vergeben werden. Fürchte nicht, die Gnadentüren verschlossen zu finden. Fürchte nicht, dass Jesus dich beständig daran erinnern werde, wie viel du Ihn gekostet hast. Fürchte nicht, dass Er dich wieder fahren lassen werde. Du suchst Jesum den Gekreuzigten; fürchte dich nicht!

2. Suchst du eine innigere Gemeinschaft mit seinem Tode? Fürchte dich nicht!

Du kannst unmöglich zum wahren Leben hindurchdringen, es sei denn durch den Tod und das Grab Jesu. Wir müssen eine tiefe Vereinigung suchen mit Ihm, der als unser Stellvertreter dort lag. Aber wenn bange Ahnung unsere Herzen beschleichen will, im Blick auf alles, was in jenem Sterben eingeschlossen sein möchte – so werden wir doch neue Zuversicht gewinnen, wenn wir der Engelstimme lauschen, die da spricht: „Fürchtet euch nicht, ihr, die ihr Jesum den Gekreuzigten sucht!“

3. Und wenn du endlich im Tale der Todesschatten Ihm nachzufolgen suchst – so fürchte dich nicht!

Du wirst Ihn niemals sehen, wie Er ist, bis dies Sterbliche abgestreift ist, und du das Haus beziehst, das nicht mit Händen gemacht ist. Wenn aber dein Herz zagt, und dein Fleisch verschmachtet, so fürchte du dich nicht, der du in diesem geheimnisvollen Übergang Jesum suchst, der gekreuzigt war, aber nun immerdar lebt zur rechten Hand Gottes.