10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Matthäus 7,18

"Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch ein fauler Baum gute Früchte bringen."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
Zitate von John F. MacArthur anzeigen

GEISTLICHE FRUCHT BEURTEILEN

Ein Obstbaum mag nett und dekorativ aussehen und im Sommer angenehm Schatten spenden, doch seine Hauptaufgabe besteht darin, Frucht zu tragen. Folglich wird er auch anhand des Ertrags und nicht anhand seiner Erscheinungsform beurteilt. Das trifft auch auf Menschen zu, die behaupten, Kinder Gottes zu sein. Sie werden anhand ihres Lebens beurteilt und nicht nur anhand ihres Auftretens oder ihrer Worte.

Manchmal schaffen es falsche Propheten sogar, echte Christen zu täuschen. Wenn du dem Wort Gottes keine Aufmerksamkeit mehr schenkst, träge wirst in deinem Gebetseifer und das Reich Gottes dir gleichgültig ist, dann ist das Risiko groß, dass du einem gewitzten, sympathischen Lehrer, der es versteht, mit Worten umzugehen, und den Anschein von Rechtgläubigkeit verbreitet, auf den Leim gehst.

Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass du wachsam und gut vorbereitet bist. Schlechte Früchte von schlechten Bäumen sind schlicht und einfach nicht akzeptabel, egal wie gut sie auch erscheinen mögen. Sie müssen einer sorgfältigen Qualitätskontrolle unterzogen werden (s. Hebr 5,14). Für den reifen Christen stellen Jesu Worte „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ (Mt 7,20) jedoch einen sicheren Anker dar. Wenn du genau hinschaust, gibt es keinen Grund, der Täuschung zu erliegen.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
Zitate von Martin Luther anzeigen

Sei uns gnädig!

Herr, unser Gott, wir kommen vor Dein Angesicht und klagen Dir, so viel wir nur können – nicht allein unseren großen Unglauben, die elende Blindheit und die vermessene Unwissenheit unseres boshaften Herzens, sondern auch, dass wir das überhaupt nicht zu Herzen nehmen noch erkennen wollen. Ja vielmehr, dass wir unseren Unglauben für Glauben, unsere Blindheit für Licht und das Fleisch für das Wehen des Heiligen Geistes halten. Um es kurz zu fassen: Was kaum den mindesten Schein göttlicher Dinge enthält, halten wir für das beste Wesen und geben es für Wahrheit aus. Dabei geben wir uns ganz sicher und ohne alle Furcht, als hätten wir mit dem Tod einen Bund und mit der Hölle einen Vertrag geschlossen, wie der Prophet sagt (Jes 28,15). Ja, es ist, als hätten wir den Himmel bereits eingenommen und wären vor Dir die besten Menschen, obwohl doch – o Gott – unsere Früchte (Untugend, Eigenliebe, Rachsucht, Grimm, Hochmut und Verräterei) zur Genüge beweisen, welche Bäume wir sind. Dadurch sollten wir von unserem Unglauben, von Deinem großen Zorn und Deinem ernstlichen Gericht genügend überzeugt sein. Doch das Herz bleibt kalt, die wahre Liebe ist erloschen, alle Güte und Geduld ist untergegangen. Uns fehlt nicht nur der Ernst, Dich kennenzulernen; im Gegenteil, uns ist alles zuwider, was das Geheimnis des Glaubens, was Deine Weisheit, was die himmlischen Güter und das ewige Leben angeht.