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Predigten zu Matthäus 9,18

"Während er dies zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher herein und warf sich vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand auf sie, und sie wird leben."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Lege Deine Hand auf sie!

Das Erste, was auf den Glauben folgt, ist das Gebet, denn Glauben und Beten lassen sich nicht trennen, weil das Gebet die Frucht des Glaubens ist. Der Glaube kann ohne das Gebet nicht sein, genauso wenig wie das Feuer ohne Hitze. So war es auch bei dem Obersten der Synagoge. Der hatte die große Zuversicht, dass seine Tochter gesund werden würde, und verlangte von Herzen danach. Dazu betete und flehte er innerlich heftiger, als aller Menschen Stimmen beten können. So trieb ihn sein Glaube an, unerschrocken zu Christus zu gehen, ohne daran zu denken, welch ein großer Mann Christus und wie klein er dagegen war. So wie ein Betrunkener unbesonnen dahinläuft, wohin ihn seine Füße tragen, so ging dieser Vater auch dahin, wohin ihn sein Herz trieb. So war er ein geistlich Trunkener! Auf diese Weise müssen auch wir lernen, nicht zu zweifeln, dass der Herr es tun kann und will, und müssen mit unseren Worten zu ihm durchdringen. Denn wenn dein Herz redet, so brauchst du nicht zu überlegen, was du beten sollst. So machte es der Oberste auch und bat: »Herr, meine Tochter ist jetzt gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie lebendig. « Diese schlichten Worte sind voller Wunder. Denn der Glaube im Herzen des Vaters ist ein größeres Wunder als die Auferweckung seines Töchterleins.