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Predigten zu Micha 5,3

"Und er wird dastehen und seine Herde weiden in der Kraft des HERRN, in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden wohnen ; denn nun wird er groß sein bis an die Enden der Erde."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Er aber wird auftreten und weiden in Kraft des Herrn."

Christi Herrschaft in seiner Gemeinde ist diejenige eines Hirten-Königs. Er besitzt Macht und Gewalt, aber es ist die Macht eines weisen und liebevollen Hirten über seine hilfsbedürftige und liebende Herde; Er befiehlt und findet Gehorsam, aber es ist der willige Gehorsam wohlbehüteter und liebevoll gepflegter Lämmer, die sich freudig an ihren geliebten Hirten anschmiegen, und dessen Stimme sie so wohl kennen. Er herrscht durch die Macht der Liebe und durch die Gewalt der Güte. Seine Herrschaft ist wohltätig in ihrer Wirkung. Es heißt: "Er aber wird auftreten und weiden." Das große Haupt der Gemeinde ist besorgt und tätig für das Wohl der Seinen. Er setzt sich nicht in stolzer Ruhe nieder auf seinen Thron, Er hält nicht ein Zepter in seiner Hand, ohne es zu gebrauchen zu seinem Regiment. Nein, Er tritt auf und weidet. Der Ausdruck "weiden" in der Urschrift bezeichnet ähnlich wie das entsprechende Wort im Griechischen alles, was eines Hirten Treue zu tun vermag: Leiten, überwachen, bewahren, heilen, lieben ebensowohl, wie weiden. Seine Herrschaft ist von bleibender Dauer. Es heißt: "Er aber wird auftreten und weiden;" nicht: "Er wird dann und wann weiden und endlich sein Amt aufgeben;" nicht: "Er wird einmal eine Erweckung herbeiführen, und nachher seine Gemeinde sich selbst überlassen, bis sie vor Dürre verschmachtet." Seine Augen schlummern nicht, und seine Hand ruhet nimmer; sein Herz hört nie auf, voller Liebe zu schlagen, und seine Schultern werden nicht müde, die Lasten seiner Kinder zu tragen. Seine Herrschaft ist mächtig und gewaltig in ihrer Tätigkeit. "Er wird weiden in Kraft des Herrn." Wo immer Christus ist, da ist Gott; und alles, was Christus tut, ist die Tat des Höchsten. O! es ist eine köstliche Wahrheit, wenn wir beherzigen, wie Er, der zu dieser Stunde für das Wohl seines Volkes in die Schranken tritt, Gott ist aus wahrem Gott, dem sich alle Kniee beugen sollen im Himmel und auf Erden. O, selig sind wir, dass wir einem solchen Hirten angehören, dessen Menschheit uns Ihm zu Brüdern macht und dessen Gottheit uns beschützt und beschirmt. Lasset uns anbeten und knieen vor dem Herrn, und niederfallen vor Ihm. Denn Er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand.