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Predigten zu Micha 5,4

"Und dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten gegen dasselbe aufstellen."

Autor: Samuel Keller (* 15.03.1856; † 14.11.1924) deutscher protestantischer Theologe und Schriftsteller

"Und er wird unser Friede sein..."

Frieden als vollkommene Harmonie mit Gott muss auch die anklagenden Stimmen in unserer Brust zum Schweigen bringen. Durch wen könnte diese Aussicht verwirklicht werden, wenn nicht durch Jesus? Aber es ist vor seinen Genuss die Bedingung gestellt, ohne die der Herzensfrieden eine Einbildung ist, dass wir uns scheiden lassen von der Sünde. Manche lassen sich jede Friedensbotschaft gern gefallen, die wie ein Sonnenstrahl von oben, wie ein Geschenk ohne Gegenforderung mit einem Zauberschlag ihre quälenden Stimmungen verscheucht. Jesus kann aber auf Gerechtigkeit ebensowenig verzichten, als seine Liebe leugnen. Darum ist der Friede, den er umsonst schenkt und stiftet, unnachsichtig gegen unsere Sündenliebe gerichtet. Je solider dein Jesusfriede sein soll, desto schärfer und grundlegender vorher die Forderungen, dass auch nichts von geheimem Hegen und Pflegen der Sünde sich mit unter den Friedensschluss mischt. Aufrichtig in der Gesinnung muss wenigstens dein Bruch mit der erkannten Sünde sein, sonst gibt es auch nur einen täuschenden Scheinfrieden, der jeden Tag wieder verscheucht werden kann durch die Gelüste der Sünde. Ihr ist nun einmal nicht zu trauen; darum wende ihr ganz den Rücken.

Lieber Vater im Himmel! Überlass mich nicht mir selbst: denn ich schaffe mir nur Friedlosigkeit und Unheil. Hilf mir die Wurzeln meiner Sünde erkennen und hassen und dann schenk mir Jesum in die Seele, als meinen starken Frieden mit dir! Amen.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Er wird unser Friede sein

Er, der da kommt aus Bethlehem – Ephratha, um dessen willen ein heller Lichtstrahl die Augen der Menschen seit Jahrhunderten auf jenes Dörflein, „das kleinste unter den Tausenden in Juda,“ hingelenkt hat, – Er ist Jehovah, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.

1. Welche Majestät wird Ihm zugeschrieben!

Er wird trotz den wechselnden Wellen, dem unbeständigen Triebsand der Zeit, und den stürmischen Umwälzungen fest und unbeweglich dastehen. Und nicht nur Er allein; nein um Ihn schart sich seine Herde, die sich aus dem Sturm und Unwetter zu Ihm geflüchtet hat. Nicht menschliche Majestät umhüllt diese hohe Gestalt; es ist die Majestät des Namens Jehovahs, die Herrlichkeit, die Er bei dem Vater hatte, ehe die Welt war.

2. Welche Zartheit kennzeichnet Ihn!

Er weidet seine Herde wie ein Hirte, und sammelt die Lämmer in seine Arme. Obwohl seine Größe reicht bis an der Welt Ende, so ist Er doch der Friedefürst. Er hat die Grundlage des Friedens dadurch gelegt, dass Er sein Leben hingab zum Tode am Kreuz, ohne Klagen oder Widerstand.

3. Welche Kraft wohnt in Ihm!

Es ist die ursprüngliche Kraft der Gottheit, gepaart mit der, durch seinen völligen Gehorsam, erworbenen Kraft, die sich durch die siegreiche Unterwerfung seiner Feinde noch vermehrt hat. Seine Kraft ist die unsrige, weil Er uns so unaussprechlich liebt; und es ist ja der Ruhm der Starken, dass sie die Gebrechlichkeit der Schwachen tragen, und nicht das Ihrige suchen.

4. Ja, Er ist unser Friede

Er kam und verkündigte den Frieden denen, die ferne waren, und denen, die nahe waren. Er hat Friede gemacht durch das Blut seines Kreuzes. Allen, die Ihn suchen, ist Er der Friedefürst. Er gießt aus in unsere Herzen seinen Frieden, den die Welt uns nicht nehmen kann.