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Predigten zu Nehemia 4,3

"Und Tobija, der Ammoniter, stand neben ihm und sprach: Was sie auch bauen; wenn ein Fuchs hinaufstiege, so würde er ihre steinerne Mauer auseinander reißen! -"

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Nehemia war berufen, die Mauer wieder aufzubauen und inmitten der Trümmer zu arbeiten, die von der Treulosigkeit des Volkes Gottes herrührten. Dabei stieß er auf alle möglichen Hindernisse. Neidische, hinterlistige Feinde, die ihn verächtlich behandelten, übten im Land ihre angemaßte Macht aus. In unseren Tagen machen die Streiter des Herrn dieselbe Erfahrung wie Nehemia: «Unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern ... gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit» (Epheser 6,12). «Wir aber beteten zu unserem Gott.» Wir hätten Ursache, uns Sorgen zu machen, wenn die Situation uns überfordert und der Kampf heftiger wird. Beten wir zu Gott! Das Gebet ist ein Schild, ein Schutz für Gottes Kind. Das Gebet ist die im Namen des Herrn unternommene Offensive gegen den Feind und seine Kunstgriffe. Es dringt in ein Gebiet vor, das unerreichbar ist für «Fleisch und Blut». Es ruft Gott zum Eingreifen auf, weil es zugleich das Bekenntnis unserer eigenen Schwachheit ist.

Das Gebet im Namen Jesu gegen die geistlichen Mächte der Bosheit läßt sich nicht beeinflussen von dem, was ins Auge fällt, auch nicht von den Drohungen der Menschen. Es setzt Gottes Arm in Bewegung und macht uns zu Nutznießern der ganzen Macht, die Ihm zum Eingreifen und zum Verändern einer Lage zur Verfügung steht.

Das Gebet verleiht uns die Kraft und Wachsamkeit, die uns aus aller gefährlichen Passivität herausbringt. Wir stellen dann wie Nehemia «Tag und Nacht Wachen auf». Das Gebet des Glaubens ruft Gott zum Eingreifen auf; die Wachsamkeit der Gläubigen überwacht die Bewegungen des Feindes und seine listigen Anschläge. Viele Christen unterliegen, weil sie mit Fleisch und Blut verhandeln – mit der Sünde, der Welt, den Menschen, der Familie –, als ob Gott nie gewarnt hätte und es keinen geistlichen Feind gäbe!

Ihr, die ihr zu Gott betet, stellt «Tag und Nacht Wachen auf»! Gott hat Sein ganz bestimmtes Niveau, Seine Berufung, Seinen Weg für euer Leben. Fleisch und Blut gehen in ihre eigene, oft dem Willen Gottes ganz entgegengesetzte Richtung. Verlaßt den schmalen Weg nicht, laßt das euch gegebene Aufgabengebiet nicht im Stich und gebt die euch anvertraute Arbeit nicht auf!