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Predigten zu Nehemia 7,46

"Die Nethinim: die Söhne Zichas, die Söhne Hasuphas, die Söhne Tabbaoths,"

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Sie fanden die Geburtsregister nicht

Es hatten sich einige gemeldet zum Priestertum, konnten aber, als sie dazu aufgefordert wurden, ihre Namen nicht finden in dem Register des priesterlichen Geschlechts. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren sie Nachkömmlinge der Söhne Aarons; aber entweder durch Verheiratung außerhalb der priesterlichen Linie, oder durch Verwechslung mit der Familie mütterlicherseits, waren ihre Namen nicht aufgezeichnet worden in dem priesterlichen Geschlecht; deshalb konnten ihre Ansprüche auf den Dienst und die Versorgung der Priester nicht geltend gemacht werden.

Kommt nicht etwas derartiges heute noch vor? Menschen, die zum heiligen Priestertum berufen waren, werden aus der Liste derer gestrichen, die vor Gott dienen dürfen. Es mag sein, dass sie ihrer Abstammung nicht sicher sind, und die Gewissheit der Kindschaft verloren haben; ihrem Geiste mangelt das übereinstimmende Zeugnis des heiligen Geistes. Sie sind in eine Gottesferne geraten, und da sie nicht mehr im Einklang sind mit Ihm, so haben sie auch den Zusammenhang mit ihren Brüdern preisgegeben. Mit Recht sind sie daher vom Priestertum ausgeschlossen.

Verfolge einmal diese Sache bis zu ihrer Entstehung. Du wirst finden, dass ihr Ursprung, eher als nicht, in einer weltlichen Verbindung zu suchen ist. Wer ein Freund der Welt sein will, muss naturgemäß Gottes Feind sein. Um ein Linsengericht verlor Esau sein Erstgeburtsrecht.

Aber dies alles kann wieder zurechtgebracht werden. Ein Priester ist gekommen, der das Licht und Recht in seiner Hand hält: der von Gott selbst eingesetzte Priester, nach der Ordnung Melchisedeks. „Er musste allerdings seinen Brüdern gleich werden, auf dass Er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünde des Volks.“ Er ist bereit, die verirrte Seele wieder aufzunehmen, sie in ihr priesterliches Amt aufs neue einzusetzen und ihr die Speise und den Unterhalt der Priester zu gewähren.