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Predigten zu Nehemia 8,6

"Und Esra pries der HERR, den großen Gott, und das ganze Volk antwortete: Amen, Amen! indem sie ihre Hände emporhoben und sich verneigten und vor der HERR niederwarfen, mit dem Antlitz zur Erde."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Amen, Amen!

Das Wort »Amen« kommt aus dem Hebräischen und heißt auf Deutsch »fürwahr« oder »gewiss«. Und man muss ernstlich bedenken, dass es den Glauben bezeugt, den man bei allen Bitten haben sollte. Denn Christus hat gesagt: »Und alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, werdet ihr’s empfangen« (Mt 21,22). Oder auch in Markus 11,24: »Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass ihr’s empfangen werdet, so wird’s euch werden.« Denn auf diese Weise erhielt auch die heidnische Frau das, was sie erbat, als sie nicht aufgab und so fest glaubte, dass der Herr selbst zu ihr sagte: »O Weib, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, wie du willst« (Mt 15,28). Und so sagt auch Jakobus (1,6): »Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer da zweifelt, der ist wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und gewebt wird« (Jak 1,6). Darum sagt auch der weise Salomo: »Das Ende eines Dinges ist besser denn sein Anfang« (Pred 7,8). Denn wenn du am Ende deines Gebets mit herzlicher Zuversicht und Glauben »Amen« sagst, so ist gewiss das Gebet befestigt und erhört. Und wo dieses »Amen« am Ende fehlt, da hat weder Anfang noch Mitte des Gebets einen Sinn.