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Predigten zu Philipper 2,11

"und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters."

Autor: Carl Eichhorn (* 11.07.1810; † 08.02.1890) deutscher lutherischer Pastor
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Himmelfahrt

"Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters."

Die Himmelfahrt ist die Thronbesteigung des Herrn Jesu. Nun hat er das Weltregiment angetreten, das ihm Gott verliehen hat, nachdem er sich zuvor bis in die tiefste Tiefe erniedrigt hatte. Wir dürfen uns Glück wünschen, dass wir einen solchen Herrn haben. Er versorgt seine Untertanen, er nährt und pflegt sie, er tritt fürbittend für sie ein beim Vater. Es ist etwas Herrliches, wenn man ihn wirklich ganz Herr sein lässt. Oft möchte man sich selbst aus einer Verlegenheit heraushelfen oder aus misslicher Lage emporarbeiten, aber es will nicht gelingen. Oder man sucht sich selbst zu verteidigen, seine Ehre zu retten und seine Würde aufrechtzuerhalten. Man regt sich auf, sucht viele Künste und kommt dabei nur weiter von dem Ziel. Wie ruhig und kindlich heiter kann man sein, wenn man ihn machen lässt! - Solange Jesus in unserm Herzen und Leben noch nicht der Herr geworden ist, stehen wir unter dem traurigen Regiment der Lüste und Leidenschaften. Sie knechten und knebeln uns, sie entstellen und verwüsten das Seelenleben. Die Ehrsucht macht kalt und hart. Die Wollust hat Zerrüttung und Versumpfung im Gefolge. Die Geldgier tötet alle zarteren Empfindungen und macht das Herz hart wie Stein. Unter Jesu Herrschaft aber erlangen wir Freiheit und Wohlsein. Indem er uns unter sein Zepter nimmt, werden wir uns selbst geschenkt und frei. Er ist eben der allein rechtmässige Herr. Alle andern Herren haben uns unrechtmässigerweise in Besitz genommen. Unter ihm aber fühlen wir uns beglückt und wahrhaft in unserem Element. - Nun wollen wir ihn aber auch ganz Herr sein lassen. Leicht singt man im Lied: "Einzig dich, Herzensheiland, meine ich", oder: "Will gar nichts mehr sein noch gelten"; aber im bestimmten, einzelnen Fall muss der Herr Jesus leider oft zurückstehen. Man überlässt nicht ihm die Entscheidung, man trifft sie selbst. Lasst uns doch die Herrschaft das Herrn Jesu nicht beeinträchtigen durch unsern Eigenwillen, lassen wir ihn doch ganz über uns verfügen! Auch in der Heiratsfrage will und soll er die Entscheidung haben. Aber ach, wie oft bestimmt man hier nach eigenem Belieben und Ermessen! Gar schwer fällt es auch, in Leiden und Ungemach von Herzen zu sprechen: Es ist der Herr; er tue, was ihm wohlgefällt! Es ist die Aufgabe unseres Lebens, dass wir die Herrschaft des Herrn Jesu in allen Punkten zur Durchführung gelangen lassen. Dann wird's herrlich. - Zuerst muss Jesus Christus als Herr anerkannt, dann soll er aber auch als solcher bekannt werden. Von allen Zungen soll er als Herr gepriesen werden. Dabei büsst Gott von seiner Ehre nichts ein. Im Gegenteil, er wird erst dadurch recht verherrlicht. Gott steht groß und anbetungswürdig vor uns in dem Maße, als uns Jesus groß und herrlich geworden ist. Lasst uns Jesu Namen über alle Namen rühmen! Hüten wir uns, aus Menschenfurcht zu schweigen oder gar den Herrn zu verleugnen!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Christus den Platz geben, der Ihm gebührt

Die Christenheit insgesamt und die Gemeinde Jesu - ganz allgemein verstanden - sind von einer gefürchteten, langwierigen Krankheit befallen, die sich Tag für Tag daran zeigt, dass Christen apathisch und geistlich gelähmt wirken. Wie könnte es sonst zu erklären sein, dass die Christen des 20. Jahrhunderts es ablehnen, den scharfen moralischen Kontrast zur Kenntnis zu nehmen, den Gott selbst zwischen die Gemeinde als dem Leib Christi und die gegenwärtige Welt mit ihren menschlichen Denkweisen gesetzt hat?

Die Unterschiede zwischen der Welt und denen, die dem Lamme folgen, sind so fundamental, dass sie nie miteinander ausgesöhnt werden oder in Verhandlungen miteinander eintreten können. Gott hat Seinem gläubigen Volk nie verheißen, dass auf dieser Erde eine Mehrheit gewinnen werde.

Ich frage mich, wie viele Gläubige sich mir anschließen würden, wenn ich eine klare Grundsatzerklärung für unsere Zeit abgeben würde. Das würde eine Erklärung dessen sein, was wir wollen: Christus soll in unserem persönlichen Leben, in unseren Familien und in der Gemeinschaft der Kirchen und Gemeinden, die Seinen Namen tragen, den Platz einnehmen, der Ihm gebührt. Sind wir dazu bereit, einer gottlosen und verkehrten Generation die Maßstäbe der Frömmigkeit und biblischen Heiligkeit kundzutun?


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Dass alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr sei zur Ehre Gottes des Vaters.

Und nun geht der Name Jesu Christi durch Zeit und Ewigkeit, durch Tiefen und Höhen, durch Ferne und Nähe, durch Weiten und Abgründe, und alle Zungen bekennen, er sei der Herr zur Ehre dessen, der seine Gerechtigkeit an ihm erwiesen und seine Ehre an ihm erzeigt hat. Ehre sei dem Vater, der das Wort gehalten und die Treue gesegnet und den Gehorsam gekrönt und die ewige Liebe auf den Thron gehoben hat. Ehre sei dem Sohn , der da in die Tiefen der Hölle hinabstieg mir und dir zugut: „Dass ich möchte trostreich prangen, ist er sonder Trost gehangen.“ Eh re sei dem heiligen Geist , der trotz unserer Vergesslichkeit und Schuld und Fehle unserer Lauheit und Erbärmlichkeit das Wort vom Kreuz noch in diesen Jahren verkündigen lässt. Ehre sei dem heiligen Geist, der aus der Kirche nicht den Diamant der Gottessohnschaft brechen und die Kanzeln und Altäre nicht veröden lässt und den Lobpreis des Kreuzes nicht verstummen.