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Predigten zu Psalm 108,7

"Gott hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen, und das Tal Sukkoth ausmessen."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Nun folgen dem Lob die Bitten, und daraus erwächst Glaubensstärke und heiliger Mut. Häufig ist es das Beste, den Gottesdienst mit einem Loblied zu beginnen und unsere Alabasterfläschchen mit Duftöl erst zu bringen, nachdem die Harfen ihre schönen Klänge bereits begonnen haben.

Der Herr hatte dem David weitgehende Verheißungen gemacht, und Seine Heiligkeit garantierte sie ihm. Gottes Eigenschaften waren das Pfand dafür, dass der Sohn Isais große Segnungen empfangen sollte. Es bestand keine Gefahr, dass der Bundesgott Sein verpflichtendes Wort nicht einhalten würde. Wenn Gott etwas gesagt hat, dürfen wir wohl froh sein: Allein dass Gott sich uns offenbarte, ist Grund zum Freuen. Wenn der Herr vorgehabt hätte, uns zu vernichten, hätte Er nicht so mit uns gesprochen, wie Er es getan hat. Aber das, was Gott gesagt hat, ist ein weiterer Grund zur Freude; denn Er hat die »gewissen Gnaden David« verkündet und verheißen, den Thron für Davids Nachfahren zu befestigen und ihm alle seine Feinde zu unterwerfen. David war sehr glücklich, nachdem der Herr durch den Mund Nathans mit ihm geredet hatte. Er saß in staunender Freude vor dem Herrn. Lest es in 1. Chronik 17 und beachtet, dass David im nächsten Kapitel kraftvoll gegen seine Feinde vorzugehen begann, so, wie er es in diesem Psalm zu tun verspricht. Zuerst kommen die Eindringlinge in die Heimat an die Reihe. Die Feinde müssen vom Territorium Israels vertrieben, das Land ordentlich besiedelt und verwaltet werden. Jenseits und diesseits des Jordans ist das Land in Ordnung zu bringen und gegen eindringende Marodeure zu sichern. Manche Freude verführt zur Untätigkeit, aber nicht eine solche, die sich auf einen lebendigen Glauben an die Verheißungen Gottes gründet. Seht, wie David betet, als hätte er den Segen schon und könnte ihn unter seine Leute austeilen. Das kommt daher, weil er so sehr von Herzen den Herrn als seinen Helfer besungen hat. Seht, wie entschlossen er handelt, wie ein Mann, dessen Gebete zu seinem Leben gehören und ein wesentlicher Teil seiner Aktivitäten sind.

Der Glaube ist weder feige noch träge. Er weiß, dass Gott mit ihm ist, und darum tut er alles mit großem Mut. Er weiß, er wird die Feinde zertreten, und darum erhebt er sich, dies in des Herrn Namen zu tun. Wo Lob und Bitte der Schlacht vorausgehen, dürfen wir erwarten, Heldentaten und entscheidende Siege zu erleben. »Mit Gott!« ist unsere geheime Sicherheit; aus dieser Quelle beziehen wir all unseren Mut, unsere Weisheit und Stärke. Die Gemeinde muss sich noch wachrütteln, um von Herzen ihren Gott zu preisen, um dann mit Liedern und Hosiannas in den großen Krieg zu ziehen. Ihre Feinde werden zerschlagen und gänzlich durch die Macht ihres Gottes zerschmettert werden, und die Herrlichkeit des Herrn wird die ganze Erde erfüllen. Lass es in unseren Tagen geschehen! Darum bitten wir Dich, o Gott.