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Predigten zu Psalm 111,9

"Er hat Erlösung gesandt seinem Volke, seinen Bund verordnet auf ewig; heilig und furchtbar ist sein Name."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Er verheißet, dass sein Bund ewiglich bleiben soll."

Des Herrn Volk freut sich über den Bund selber. Er ist für sie eine unversiegliche Quelle des Trostes, so oft sie der Heilige Geist "in seinen Weinkeller führt und die Liebe sein Panier über ihnen ist." Sie sind entzückt, wenn sie das hohe Alter dieses Bundes betrachten und bedenken, dass, ehe die Sterne in den Kreisen ihrer Bahnen einherzogen, alle Angelegenheiten der Heiligen schon geordnet und gesichert waren in Christo. Es ist für sie ganz besonders lieblich, wenn sie der Gewissheit des Bundes eingedenk sind, und sich vor Augen halten "die gewissen Gnaden Davids." Sie freuen sich, ihn preisen und besingen zu können, als einen Bund, der unterzeichnet, besiegelt, bestätigt und in allen Stücken wohl erwogen ist. Oft hüpft ihnen das Herz vor Freude, wenn sie die Unwandelbarkeit des Bundes ins Auge fassen, eines Bundes, den weder Zeit noch Ewigkeit, weder Leben noch Tod je zerreißen kann, eines Bundes, der so alt als die Ewigkeit und so unzerstörbar ist als der Fels der Zeiten. Sie freuen sich auch innig über die Fülle dieses Bundes, und erquicken sich daran, denn sie sehen, dass in demselben alles für sie vorbedacht ist. Gott ist ihr Erbteil, Christus ist ihr Freund, der Heilige Geist ihr Tröster, die Erde ihre Herberge, der Himmel ihre Heimat. Sie sehen in dem Bund ein Erbe, dass einer jeden Seele aufbewahrt und zugesichert bleibt, die in der uralten, ewigen Schenkungsurkunde mit inbegriffen ist. O, wie strahlten ihre Augen, als sie den Bund im Worte Gottes als eine Schatzverschreibung erkannten! und o, wie wurden ihre Seelen von Entzücken erfüllt, als sie im Testament und letzten Willen ihres göttlichen Verwandten erfahren, dass jene Verschreibung auf sie selber laute! Ganz besonders aber ist's für die Kinder Gottes eine Freude, wenn sie auf den Gnadenreichtum dieses Bundes merken. Sie sehen, dass das Gesetz beiseite gestellt ward, weil es ein Bund der Werke war und auf dem Verdienst beruhte; den Neuen Bund aber erkennen sie als etwas Bleibendes, weil Gnade sein Grund, Gnade seine Vorbedingung, Gnade sein Schutz, Gnade seine Burg, Gnade seine Macht, Gnade sein Schlussstein ist. Der Bund ist ein Schatzhaus voll Reichtums, eine Kornkammer voll Vorräte, ein Brunnen voll lebendigen Wassers, ein Hort des Heils, ein Freibrief des Friedens und ein Himmel voller Wonne.