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Predigten zu Psalm 145,1

"{Ein Lobgesang. Von David.} Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen preisen immer und ewiglich."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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David hatte sich vorgenommen, mit seinem Lobgesang Gott zu erheben. Mit allen seinen Geisteskräften wollte er den Namen und das Wesen Gottes preisen, und das bis in alle Ewigkeit. Er gebraucht das Wort »preisen« nicht nur zur Abwechslung, sondern, weil er damit dem Inhalt des »Erhebens« einen tieferen und schöneren Sinn geben will. Wenn man Gott preist, tut man das aus persönlicher Liebe zu Ihm, man wünscht dem Gepriesenen alle Ehre. Das zu tun, fällt einem immer leichter, je weiter man in der Gnade gewachsen ist. David erklärt, er wolle Gott in jeglicher Form Lobpreis darbringen, durch alles, was er ist und hat.

Die Anbetung sollte ihrem Gegenstand entsprechen – einem großen Gott geziemt ein großes Lob. Es gibt nichts in der Großartigkeit des HERRN, das nicht eines großartigen Lobpreises würdig wäre. Lobpreisung kann als großartig bezeichnet werden, wenn sie von großen Dingen redet, wenn die Herzen, die sie hervorbringen, brennen und große Scharen sich zu diesem Jubellied vereinen. Das Loben soll sich fortpflanzen; die Menschen sollen es weitergeben und Wert darauf legen, die nachfolgenden Geschlechter in dieser heiligen Übung zu unterweisen. Lasst uns darauf achten, Gott vor unseren Kindern zu preisen, und niemals den Eindruck erwecken, Gott zu dienen, sei etwas Freudloses. Den Herrn zu loben, macht das Herz weit, und wenn das Lob über uns hinauswächst, wächst auch unser Geist mit ihm. Gottes Werke, Seine Güte und Seine Machttaten bilden einen Gegenstand, der in allen Äonen der Menschheitsgeschichte nicht erschöpfend zu loben ist. Ein Gott lobendes Herz ist verbunden mit den guten Menschen aller Jahrhun- derte. Und wir haben keine Sorge, dass der Weihrauch auf dem Altar des HERRN zur Neige gehen könnte; die Priester sterben, aber die Anbetung wird fortgesetzt. Erfüllt von Seiner großen Güte werden die Erlösten des Herrn sich glücklich daran erinnern und oft bewegt werden, diesen Erinnerungen Ausdruck zu verleihen. Nicht zufrieden mit nur oberflächlicher Erwähnung solcher bewundernswerten Liebe, werden sie überschwänglich diese überschwängliche Gnade besingen. Es wird ihnen Freude bereiten, miteinander darüber zu reden, was Gott an ihnen getan hat, und ihre Erfahrungen zu vergleichen. Gott hat niemals geknausert; alle Seine Güte ist großartige Güte, alles ist des Erinnerns wert, alles ein Thema für heilige Gespräche. Wovon singen sie? Sie singen von der Gerechtigkeit, vor der die Sünder erschrecken und die selbst gute Menschen nur mit tiefem Ernst erwähnen. Die Gerechtigkeit, wie sie das Evangelium uns offenbart, ist in Wahrheit die geheime Grundlage der Hoffnung des Gläubigen. Gottes Gnadenbund ist unser starker Trost, da Er, der ihn gestiftet hat, gerecht ist und ihn nicht brechen wird. Weil Jesus als unser Stellvertreter starb, erfordert und sichert ebendiese Gerechtigkeit die Errettung aller Erlösten. Diese Eigenschaft Gottes ist unser bester Freund, und darum besingen wir sie.