10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Psalm 144,9

"Gott! ein neues Lied will ich dir singen, mit der Harfe von zehn Saiten will ich dir Psalmen singen;"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen

David wollte seine besten Musikinstrumente genauso wie den Gesang einsetzen; das Beste ist immer noch zu ärmlich für einen so großen Gott, und darum sollten wir es nicht an unserem Besten fehlen lassen. In seinen vielen Kriegen wäre David längst untergegangen, wenn ihn nicht allmächtige Fürsorge bewahrt hätte. Er hatte durch seinen Mut Israel Rettung verschafft; doch legt er den Ruhmeskranz seinem Herrn und Beschützer zu Füßen. Wenn irgend Menschen Rettung nötig haben, so sind es Könige, und wenn sie diese bekommen, ist das etwas so Erstaunliches, dass es einen Vers in diesem Lobpsalm verdient hat. David führt sein Entkommen vom Tod auf Gottes Retterhand zurück. Beachtet: Er spricht in der Gegenwart – »entreißt« –, denn hier handelte es sich um eine Tat, die für sein ganzes Leben galt. David erwähnt hier seinen eigenen Namen: Er erkennt ohne Zögern die ihm erwiesene Gnade an, beschreibt sich selbst als Knecht des Herrn und nimmt dies als den höchsten Titel an, den er bekommen und begehren konnte. Besonders im Hinblick auf das kommende Wohlergehen und den Frieden sucht David die Erlösung von den Gottlosen und andererseits die gnädige Gegenwart des Herrn. Die Verschonung seines Lebens würde Frieden und Glück für das ganze Volk bedeuten. Wir vermögen kaum zu ermessen, wie viel Glück vom Segen des Herrn gegenüber einem einzelnen Menschen abhängen kann. Unter dem Alten Testament erhielt Israel gegenwärtige, irdische Belohnung für seinen Gehorsam; wenn der HERR sein Gott war, dann wurde das Volk reich gesegnet, und es gedieh. Alle diese zeitlichen Gaben sind Teil dieses Glückes; doch das Glück des Herzens und der Seele des Volkes liegt darin, in rechter Beziehung zu Gott zu stehen und Ihn ganz zu besitzen. Wer den glückseligen Gott anbetet, wird ein glückseliges Volk. Uns sind nun keine zeitlichen Segnungen versprochen; aber wir haben etwas Besseres. Das Silber der Erde besitzen wir nicht, dafür aber gehört uns das Gold des Himmels, was weit besser ist. In etwa können wir diese Verse auch auf eine blühende Gemeinde anwenden, in der die Bekehrten an Schönheit zunehmen, das Evangelium reichlich vorhanden ist und das geistliche Wachstum alle Herzen erfreut. Da sind die Diener und Mitarbeiter voller Tatkraft, und das Volk ist glücklich und einig. Möge der Herr dies allen Gemeinden zu aller Zeit geben!

In diesem Psalm schreibt David seine eigene Macht über das Volk und den Wohlstand, den seine Regierung begleitet, allein dem HERRN zu. Welch Glück für ein Volk, von Ihm regiert zu werden. Es ist glücklich mit seinem König, in seinen Familien, in seinem Wohlstand und weil es in Frieden lebt; vielmehr jedoch, weil es wahre Frömmigkeit genießt und den HERRN anbetet, den einzig lebendigen, wahren Gott.