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Predigten zu Psalm 20,1

"der HERR erhöre dich am Tage der Drangsal, der Name des Gottes Jakobs setze dich in Sicherheit;"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Wir haben hier eine Nationalhymne, die vor Ausbruch eines Krieges gesungen werden sollte, wenn der Herrscher das Schwert zur Schlacht anlegt. Wäre David nicht mit Kriegen belästigt worden, hätten wir nie das Vorrecht erhalten, solche Psalmen zu besitzen. Die Verse 2-5 sind ein Gebet um Erfolg für den König. Es bedarf nur kurzen Überlegens, dann begreifen wir, dass dieses Gebetslied prophetisch auf unseren Herrn Jesus hinweist. Es ist also ein bittendes Rufen der Gemeinde wegen ihres Herrn, weil sie zuschaut, wie Er einen großen Kampf der Anfechtungen ihretwegen zu bestehen hat. Die Kämpfer des Volkes Gottes mit dem großen »Urheber ihrer Errettung« an ihrer Spitze sollten auch heute noch ernstlich bitten, das Wohlgefallen des HERRN möge doch durch Seine Hand gedeihen. Es mag viel in einem königlichen Namen liegen, oder im Namen eines Gelehrten oder in dem eines Hochgeehrten; aber es wird das Thema himmlischer Gelehrsamkeit sein, zu entdecken, was alles in dem göttlichen Namen enthalten ist. Die herrliche Kraft Gottes verteidigte und bewahrte den Herrn Jesus im Kampf Seines Lebens und Sterbens und erhob Ihn über alle Seine Feinde. Sein Kämpfen hat nun ein Ende gefunden, was Ihn persönlich angeht; doch in Seinem Leib, in Seiner Gemeinde, ist Er immer noch von Gefahren bedroht, und nur der ewige Arm unseres Gottes kann die Soldaten des Kreuzes verteidigen und sie erhöhen und der Reichweite ihrer Feinde entziehen. Der Tag der Anfechtung ist noch nicht vorüber, der bittende Erlöser schweigt noch nicht, und der Name des Gottes Israels ist immer noch die Zuflucht der Getreuen.

Aus dem himmlischen Heiligtum kam der Engel, um den Herrn zu stärken, und durch die kostbare Erinnerung an Gottes Werk in Seinem Heiligtum wurde unser Herr erquickt, als Er am Holz hing. Es gibt keine Hilfe, die mit der göttlichen zu vergleichen wäre, und keine Erlösung gleicht der, die aus dem Heiligtum kommt. Das Heiligtum ist für uns die Person des gepriesenen Herrn, von dem der Tempel ein Bild ist. Er selbst ist das wahre Heiligtum, das Gott errichtet hat und nicht der Mensch. Lasst uns in allen Zeiten der Not zum Kreuz fliehen, damit wir bewahrt werden, dann wird uns Hilfe zuteil. Weltmenschen verachten die Hilfe aus dem Heiligtum, doch unsere Herzen haben sie zu schätzen gelernt, mehr als alle materielle Hilfe. Christi Begehren und Sinnen waren beide auf die Rettung Seines Volkes gerichtet; und die Gemeinde in diesen späten Tagen ersehnt von ganzem Herzen die vollständige Erfüllung Seiner Absichten. In Christus Jesus geheiligte Seelen dürfen Vers 5 als Verheißung verstehen; sie werden erhalten, was sie begehren, und ihre Pläne, den Meister zu verherrlichen, gehen in Erfüllung. Wir bekommen unseren Willen, wenn unser Wille Gottes Wille ist. Das war bei dem Herrn immer der Fall, und doch sagte Er: »Nicht wie Ich will, sondern wie Du willst!«