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Predigten zu Psalm 34,3

"Erhebet der HERR mit mir, und lasset uns miteinander erhöhen seinen Namen!"

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Lass doch die arme Welt etwas mitbekommen von dem Licht, das der Herr den Seinen gibt!

Wir Christen haben ja nicht eine fromme Gefühlsreligion, die in hauchfeiner Zartheit nicht mit der rauen Welt der „Elenden" in Berührung kommen darf. Wir haben auch nicht mystische Erlebnisse, die wir im Schrein unseres Herzens vor der Welt der „Elenden" verbergen müssten. Ach nein! Wir haben einen „Herrn, der vom Tode errettet". Wer sollte da nicht rühmen, „dass es die Elenden hören und sich freuen“!

"Wir können's ja nicht lassen, dass wir nicht reden sollten, was wir gehört und gesehen haben", sagten Petrus und Johannes vor dem „Hohen Rat", als man ihnen nahe legte, nicht so öffentlich den Namen Jesu zu bezeugen. „Wir können's nicht!“ Auch wenn sie schweigen wollten (aber sie wollten nicht schweigen) – sie könnten es nicht. Und wenn sie es fertig brächten zu schweigen – es hülfe ja nichts; dann „würden die Steine schreien“.

Als Paulus und Silas im Gefängnis zu Philippi waren, geschlagen und entehrt, da haben sie wohl einige Zeit gebraucht, bis sie Zorn und Not innerlich überwunden hatten. Aber um Mitternacht brach der Herr durch. Da „beteten Paulus und Silas und lobten Gott im Gefängnis. Und es hörten sie die Gefangenen.“ Ja, „dass es die Elenden hören und sich freuen". Hinausdringen lasst es! Lasst doch die arme Welt etwas mitbekommen von dem Licht, das der Herr den Seinen gibt! Amen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Wenn man einen Stein in das stille Wasser eines Sees wirft, dann gibt's Kreise. Diese Kreise dehnen sich aus, wachsen in die Weite. Und es ist am Schluss nicht mehr recht festzustellen, wo sie eigentlich zu Ende gehen.

Mit jedem durch Jesus erretteten Kind Gottes ist es ebenso. Tief im Herzen fängt es an, das Licht der Heilserkenntnis, das der Geist Gottes anzündet. Aber dann bricht es heraus, wird zum Zeugnis. Das Zeugnis erreicht andere Menschen; immer weitere Kreise zieht dies neue Leben. Und nur Gott sieht, wo die Grenzen und wo das Ende der Wirkungen eines solchen Zeugnisses sind.

In unserem Psalmwort spricht David hiervon: „Meine Seele soll sich rühmen des Herrn." Tief im Herzen beginnt es. Die Seele, die erschrocken war vor Gott und begraben lag unter der Sündenschuld, hat den Retter erkannt. Wer könnte davon schweigen? „… dass es die Elenden hören." Sind nicht die anderen Seelen in gleicher Lage? Hört es, ihr Elenden: „Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden!" – „… und sich freuen." Jetzt wird es da und dort hell in anderen Herzen. „Wollt ihr nun schweigen?" fragt David. „Auf, preiset mit mir den Herrn!" Und nun entsteht die Gemeinde Jesu, die Gemeinde geretteter und durch Jesu Blut erkaufter Menschenkinder, in der man „miteinander seinen Namen erhöht". Ist es um uns her ruhig und tot? Es liegt an uns! Sorgen wir dafür, dass unser Zeugnis Kreise zieht! Der Herr will es! Amen.