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Predigten zu Psalm 35,19

"Laß sich nicht über mich freuen, die ohne Grund mir feind sind, nicht zwinken mit den Augen, die ohne Ursache mich hassen!"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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David wäre ein normaler Bürger gewesen, aber seine Feinde arbeiteten daran, ihn zu einem Rebellen zu machen. Er konnte ihnen nichts recht machen; alles, was er tat, wurde ihm falsch ausgelegt. Es ist ein alter Trick des Feindes, gute Menschen ein A.S. auf die Wange zu brennen. Aufruhr-Stifter nennt man sie, obwohl sie harmlose Leute sind, wie Schafe unter Wölfen. Wenn man Ursachen sucht, sind Ursachen schnell gefunden. Skrupellose Ankläger brachten es fertig, sogar Jesus anzuklagen, Er wolle den Kaiser stürzen. Wie viel mehr werden sie Seine Hausgenossen auf diese Weise böser Taten bezichtigen! Unser himmlischer Vater kennt alle unsere Schmerzen. Hierin liegt der Trost. Allwissenheit ist das Licht des Heiligen, das nie erlischt. Ein Vater wird nicht lange zuschauen, wenn sein Kind misshandelt wird. Wird nicht auch Gott Seine Auserwählten rächen? Weise Deine und meine Feinde in ihre Schranken, o HERR, ein Wort genügt. Schaffe mir Recht und tröste mein Herz. Geh mit mir durch den Feuerofen, stehe am Pranger an meiner Seite! Die wunderbare Gegenwart Gottes ist das göttliche Mitleid mit den Verfolgten; seine schmerzliche Abwesenheit würde sie in tiefstes Elend stürzen. David beruft sich auf seine Nähe zu Gott und hält sie mit beiden Händen fest. So überlässt er seinen Fall dem gerechten Richter. Er bittet darum, dass sein Prozess beginnt und er verhört, befragt und verurteilt wird. Es ist gut für einen Menschen, wenn sein Gewissen so rein ist, dass er es wagen darf, so zu bitten.

Was ist das ewige Ergebnis aller Mühe und aller schlauen Pläne der Feinde des Herrn? Gott wird sie beschämt machen, obwohl sie sich selbst »groß getan« haben. Gott wird sie beschämen, weil sie Sein Volk beschämt haben, und sie verwirren, weil sie Verwirrung stifteten. Er wird ihre feinen Kleider ausziehen und sie mit Bettlergewändern der Unehre bekleiden und ihre Freude in Weinen und Heulen und Zähneknirschen verwandeln. Wahrlich, die Heiligen können sehr wohl abwarten. Für solche, die selbst keine aktive Hilfe leisten konnten, ihm aber in ihren Herzen Gutes wünschten, bittet David, der Herr möge es ihnen reichlich vergelten. Menschen mit einfühlsamen Herzen gewinnen einen großen Schatz an guten Wünschen durch die Gebete des Gottesvolkes. Auch Jesus preist die Herzen derer, die für Ihn schlagen. Der Tag kommt, an dem alle, die auf Christi Seite sind, ihre Siegesrufe erschallen lassen; denn das Schlachtenglück wird sich wenden, und alle Feinde der Wahrheit werden vertrieben werden. David will, dass die Freude der Gläubigen mitwirkt, den HERRN zu verherrlichen; sie sollen nicht Davids Ruhm verkündigen, sondern dem HERRN Ehre geben. Es ist richtig, wenn solcher Beifall anhält, jetzt und in Ewigkeit. Unaufhörlicher Lobgesang gebührt dem gerechten und gnädigen Gott. Vom Morgen bis zum Abend sollte die dankbare Zunge zur Verherrlichung des Herrn reden und singen. Ach, würden wir alle doch diesen Entschluss fassen und ausführen!