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Predigten zu Psalm 48,10

"Wie dein Name, Gott, also ist dein Lob bis an die Enden der Erde; mit Gerechtigkeit ist gefüllt deine Rechte."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Heilige Menschen sind nachdenkliche Menschen; sie gestatten sich nicht, die Wunder Gottes an ihren Augen vorübergehen zu lassen und sie schnell zu vergessen, sondern denken tief darüber nach. Fromme Herzen werden eines so göttlichen Themas nie müde. Es ist gut, in Zeiten der Not sich an frühere Freundlichkeiten zu erinnern; und genauso nützlich ist es, sich in Tagen der Wohlfahrt daran zu erinnern. Dankbare Erinnerungen versüßen den Kummer und lassen uns in Freudenzeiten nüchtern bleiben.

Wo Gott am bekanntesten ist, wird Er am meisten geliebt. Die versammelten Heiligen bilden einen lebendigen Tempel, und wenn wir so versammelt sind, sollte unser tiefstes Sinnen der Freundlichkeit des Herrn gewidmet sein, die sich in den verschiedenen Erfahrungen der »lebendigen Steine« gezeigt hat. Die Erinnerung an Seine Gnade sollte mit beständigem Lob verbunden sein. Die Großtaten des HERRN überspringen die Grenzen der Erde; Engel erblicken sie mit Staunen, und von jedem Stern verkünden intelligente Wesen Seinen Ruhm bis jenseits der Enden der Erde. Da wäre es nicht gut, wenn die Menschen schwiegen, wo doch Wälder und Meere und Berge mit all ihren unzähligen Bewohnern und den unsichtbaren Geistern, die sie durchwandern, voll des Lobes Gottes sind. Wir können gar nicht häufig genug und niemals zu genau den Ursprung, die Vorrechte, die Geschichte, die Sicherheit und die Herrlichkeit der Gemeinde betrachten. Einige Dinge verdienen nur kurz bedacht zu werden, doch dies ist der beharrlichsten Betrachtung wert. Ist die Gemeinde von Gott, was ihre Lehre, ihre Kraft und ihre Schönheit angeht? Ihre Feinde zählten ihre Türme zunächst aus Neid, und dann mit Schrecken; lasst uns sie mit heiligem Jubel zählen! Betrachtet höchst aufmerksam, wie stark ihre Schutzwälle sind, wie sicher ihre Einwohner hinter den gestaffelten Verteidigungslinien verschanzt sind. Die Sicherheit des Gottesvolkes ist keine Lehre, der man wenig Beachtung zu schenken braucht; sie sollte gelehrt und häufig bedacht werden. Nur niederträchtigen Herzen wird diese herrliche Wahrheit schädlich erscheinen. Die Söhne des Verderbens machen sogar von dem Herrn Jesus selbst einen Stein des Anstoßes, da ist es kein Wunder, dass sie die Wahrheit Gottes bezüglich der endgültigen Bewahrung der Heiligen verdrehen. Wir sollten uns nicht von der Inspektion der Schutzwälle Zions abhalten lassen, weil auch Nichtsnutze dort herumschleichen. Gebe Gott, dass die Bekenner mehr auf den Zustand der Gemeinde achteten! Aber weit davon entfernt, die Türme zu zählen, wissen einige von ihnen nicht einmal, wo sie sind; sie beschäftigen sich viel zu sehr mit dem Geldzählen und der Betrachtung ihrer Kontobücher. »Dieser Gott ist unser Gott für immer und ewig.« Das ist ein guter Grund, den Bericht aller Seiner Werke zu bewahren. Israel wird seinen Gott nicht austauschen, weil es Ihn vergessen möchte, und auch Gott wird sich nicht verändern, so dass die Vergangenheit nichts als Geschichte wäre. Er wird für immer und ewig der Bundesgott Seines Volkes sein. Es gibt keinen anderen Gott, und wir wollen keinen anderen, nicht einmal, wenn es einen anderen gäbe. Er wird uns durch unser ganzes Leben bis zu unserem Sterbebett gnädig führen, und selbst nach dem Tod wird Er uns zu den Quellen lebendigen Wassers leiten. Wir erwarten von Ihm Auferstehung und ein ewiges Leben.