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Predigten zu Psalm 51,16

"Denn du hast keine Lust an Schlachtopfern, sonst gäbe ich sie; an Brandopfern hast du kein Wohlgefallen."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Denn du begehrst kein Opfer, sonst wollte ich es dir geben; Brandopfer gefallen dir nicht."

David war so erleuchtet, dass er weit über die sinnbildlichen Gebräuche und Ordnungen des Gesetzes hinaussah. Sein Glaubensauge haftete an dem Opfer für die Sünde. Er hätte mit Freuden Zehntausende von Opfern dargebracht, wenn er damit seine Sünde hätte sühnen können. Ja, jede Leistung, die der Herr von ihm gefordert hätte, würde er willig erbracht haben. Wir sind bereit, alles dranzugeben, wenn wir dadurch nur von unserer Schuld gereinigt werden könnten; und haben wir die Vergebung der Sünden aus freier Gnade empfangen, so ist unsere Dankbarkeit zu jedem Opfer bereit.

Wenn das Herz um die Sünde trauert, gefällt das dem Herrn besser, als wenn ein Opfertier unter dem Schlachtmesser blutet. Die Ausdrücke "zerbrochener Geist" und "zerschlagenes Herz" weisen auf tiefen, beinahe tötenden Schmerz im innersten Sitz des Lebens hin. So kostbar ist für Gott ein wahrhaft gebeugter, zermalmter Geist, dass er nicht nur ein Opfer, sondern der Inbegriff aller Opfer ist. Der Geruch der Salbe strömt nur aus, wenn das Gefäss zerbrochen wird; ebenso ist ein zerbrochenes Herz für Gott ein Wohlgeruch.

Menschen verachten solche, die in ihren eigenen Augen verächtlich geworden sind; aber der Herr sieht nicht, wie ein Mensch sieht. Er verachtet, was bei den Menschen wertgeschätzt wird, und er hält wert, was bei ihnen geringgeachtet wird. Noch nie hat Gott einen zerknirschten Sünder verschmäht und von sich gestossen, und er wird es nicht tun, solange Gott die Liebe ist und es vom Herrn Jesus heißen kann: "Dieser nimmt die Sünder an." Farren und Böcke begehrt er nicht, aber es verlangt ihn nach zerbrochenen Herzen; ja, ein solches ist ihm mehr wert als all die vielen Opfer des alten israelitischen Gottesdienstes.