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Predigten zu Psalm 59,7

"Siehe, aus ihrem Munde sprudeln sie Böses hervor, Schwerter sind auf ihren Lippen - denn "wer hört?""

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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David spricht zu Gott wie zu jemandem, der ganz nahe ist. Er weist auf jene, die ihm auflauern, und spricht mit Gott über sie: »Sie lachen über mich und sehnen sich danach, dass ich umkomme; aber Du musst über sie lachen, weil Du weißt, wie Du beschlossen hast, sie ohne ihr Opfer fortzuschicken und sie durch Michal zum Narren zu halten.« Die größten, klügsten und boshaftesten Feinde der Gemeinde sind für den Herrn nur lächerlich. Ihre Anschläge sind ganz und gar nutzlos, sie sollten unseren Glauben nicht in Verlegenheit bringen. Es ist, als hätte David gesagt: » Was sind das für Burschen, die da auf der Lauer liegen? Und was ist der König, ihr Herr, wenn Gott auf meiner Seite ist? Wenn nicht nur diese, sondern alle Heidenvölker das Haus belagerten, würde der HERR sie ganz leicht enttäuschen und mich befreien können.«

Am Ende wird sich herausstellen, wie gänzlich elend und verachtenswert alle Feinde der Sache und des Reiches Gottes sind. Der ist ein tapferer Mann, der das heute schon erkennt, während der Feind noch große Macht hat und die Gemeinde oft einem Menschen gleicht, der in seinem Haus eingeschlossen und belagert ist.

Ist mein Verfolger stark? Dann, mein Gott, will ich mich gerade aus diesem Grund zu Dir wenden und meine Angelegenheiten in Deine Hände legen. Es ist weise, in der Größe unserer Schwierigkeiten einen Grund zu sehen, uns auf den Herrn zu stützen. »Gott ist meine Festung«, der Ort meiner Zuflucht in der Zeit der Gefahr. Ist der Feind zu stark, um es mit ihm aufzunehmen, ziehe ich mich auf meine Festung zurück, wo er mich nicht erreichen kann.

Gott, der Geber und die Quelle aller unverdienten Güte, die ich empfangen habe, wird vor mir hergehen und mir den Weg zeigen, auf dem ich voranmarschieren soll. Er kommt mir in Notzeiten entgegen. Ich brauche nicht allein gegen meine Feinde zu streiten, sondern der, dessen Güte ich so lange erfahren und erprobt habe, wird mir freundlich den Weg ebnen und mein treuer Beschützer sein. – Wie oft hat uns die Gnade bewahrt und Vorräte beschafft, ehe die Not hereinbrach, wie oft war die Zuflucht zubereitet, bevor die Gefahr herannahte. Weit im Voraus, in die Zukunft, hat die vorausschauende Gnade des Himmels vorgesorgt und alle Schwierigkeiten beseitigt. Gott wird Seinen Knecht fähig machen, standhaft und ohne Zittern auf den Feind zu blicken; er wird in der Stunde der Gefahr ruhig sein und in sich gefestigt; und dann wird er früher oder später auf dieselben Feinde herabblicken, wie sie geschlagen, überwunden und vernichtet sind. Wenn der HERR den Weg vorangeht, folgt der Sieg Ihm auf den Fersen. Sieh auf Gott, dann brauchst du den Anblick der Feinde nicht zu fürchten. So blickte der gejagte und in seinem eigenen Haus von Verrätern belagerte David nur auf Gott und triumphierte über seine Feinde.