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Predigten zu Psalm 74,18

"Gedenke dessen: der Feind hat der HERR gehöhnt, und ein törichtes Volk hat deinen Namen verachtet."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Dies ist tatsächlich ein mächtiges Gebet und erinnert uns an Mose und Hiskia in ihren Fürsprachen. »Was willst Du für Deinen großen Namen tun?« … »Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen.« Der HERR ist ein eifernder Gott und wird gewiss Seinen Namen verherrlichen; darin findet unsere Hoffnung einen sicheren Halt. Hier wird mit der Gemeinheit der Feinde argumentiert. Sünder sind Toren. Sollte Toren gestattet sein, dem Herrn zu schaden und Sein Volk zu unterdrücken? Sollten diese Elenden dem Herrn fluchen und sich ihm persönlich widersetzen? Wenn die Verirrung zu dreist wird, sind ihre Tage gezählt und ist ihr Untergang sicher. Solche Arroganz zeigt an, dass die Bosheit zur Reife gelangte; als Nächstes wird sie verfaulen. Anstatt zu erschrecken, wenn schlechte Menschen immer schlechter und unverschämter werden, haben wir Grund, Mut zu fassen, weil die Stunde ihres Gerichts offensichtlich nahe ist.

Der Bund mit Gott ist der Universalschlüssel; ihm müssen sich die Tore des Himmels öffnen. Gott ist nicht ein Mensch, dass Er lüge; Er wird Seinen Bund nicht brechen, wird auch nicht abändern, was aus Seinem Mund hervorgegangen ist. Der Herr hatte versprochen, den Samen Abrahams zu segnen und ihn zum Segen zu setzen. Hier bringen sie diesen alten Bund vor Gott; genauso dürfen wir es mit dem Bund machen, den der Herr Jesus mit allen Gläubigen geschlossen hat. Welch ein großes Wort ist das! Lieber Leser, weißt du so zu rufen: »Schaue auf Deinen Bund!«? Es ist nicht die Weise des Herrn, jemanden zuschanden werden zu lassen, der auf Ihn vertraut; denn Er hat gesagt: »Rufe Mich an am Tag der Not; ich will dich erretten, und du wirst Mich verherrlichen!« Der Herr wird angefleht, sich daran zu erinnern, dass Er verhöhnt wird, und das von Wesen, die nur Menschen sind, ja, von Toren; und Er möge ebenfalls daran denken, dass diese niederträchtige Verhöhnung nicht aufhört, sondern jeden Tag wiederholt wird. Es ist eine mutige Tat, wenn der Glaube seine Argumente aus dem Maul des Drachen zu reißen vermag und in den Lästerungen der Toren Gründe findet, die er Gott vortragen kann. Alle Welt steckt in ziemlichem Dunkel, und darum hat das Volk Gottes überall grausame Feinde; aber an manchen Orten hat sich die Nacht des Aberglaubens und des Unglaubens versiebenfacht, und da grenzt die Wut gegen die Heiligen an den Irrsinn. Hat nicht der Herr erklärt, die ganze Erde werde mit Seiner Herrlichkeit erfüllt werden? Wie soll das geschehen, wenn Er erlaubt, dass sich die Grausamkeit überall in der Finsternis zusammenrottet? Ganz sicher, Er muss aufstehen und den Tagen des Unrechts, der Zeit der Unterdrückung ein Ende machen. Dies ist ein wirkungsvolles missionarisches Gebet.