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Predigten zu Psalm 89,16

"In deinem Namen frohlocken sie den ganzen Tag, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Es ist ein hoch gepriesener Gott, den der Psalmist besingt, und darum ist es auch ein gesegnetes Volk, das teilhat an Seiner Gütigkeit und weiß, wie man sich Seiner Gunst rühmt. Jubel ist ein besonders froher Klang, und gesegnet sind alle, die mit seinen Melodien vertraut sind. Auch die Bundes-Verheißungen haben einen über alle Maßen schönen Klang, und alle, die ihre Bedeutung verstehen und sich ihres persönlichen Anteils daran bewusst sind, genießen ein hohes Vorrecht. Nur ein Bundesgott konnte mit Wohlwollen auf Menschen blicken, und die Ihn in dieser Beziehung kennen gelernt haben, rühmen sich Seiner. In der Tat, um mit Ihm verbunden zu wandeln und in ständiger Gemeinschaft mit Ihm zu sein, leihen wir Gott unser Ohr und hören wir den freudevollen Klang. Er wird uns Sein Angesicht zeigen und uns erfreuen. Solange die Sonne scheint, geraten die Menschen nicht ins Stolpern, und wenn der HERR uns zulächelt, leben wir ohne Seelenkummer. Für eine Seele, die in Christus Jesus mit Gott in einen Bund getreten ist, bedeutet jede Seiner Eigenschaften eine Quelle der Freude. Es gibt keine Stunde des Tages und keinen Tag des Lebens, an dem wir uns nicht des Namens, der Person und des Wesens des HERRN rühmen dürften. Wir brauchen keinen anderen Grund zur Freude. Wie Philosophen ohne Musik glücklich sein können, so können wir es ohne fleischliches Wohlleben; der HERR, der Allgenugsame, ist die allgenugsame Quelle der Freude.

Durch das gerechte Handeln des Herrn werden die Heiligen zur rechten Zeit erhöht, wie groß auch der Widerstand und die Unterdrückung sein mag, unter der sie leiden. In der Gerechtig- keit, die zu dem Bund gehört und die nur der HERR darreicht, werden die Gläubigen in eine sichere und gesegnete Stellung »erhöht«, was sie mit geheiligter Glückseligkeit erfüllt. Wäre Gott ungerecht oder würde Er uns als Ungerechte betrachten, säßen wir in tiefstem Elend; aber weil beides nicht stimmt, können wir in der Tat fröhlich sein und sollten den Namen des Herrn rühmen.

Ja, gewiss, in Gott, dem HERRN, haben wir sowohl Gerechtigkeit als auch Stärke. Er ist unsere Schönheit und Herrlichkeit, wenn wir stark in Ihm sind, und auch unser Trost und unsere Hilfe, wenn wir uns fürchten, weil uns unsere Schwäche bewusst ist. Der Titel »der Heilige Israels« ist dem erneuerten Herzen besonders kostbar. Es gibt nur einen Gott; wir dienen keinem neben Ihm. Er ist die Heiligkeit selbst, der Einzige, der »der Heilige« genannt werden kann. Und in Seinem vollkommenen Wesen sehen wir den erhabensten Grund für unseren Glauben. Er, der Heilige, kann Seine Verheißungen nicht brechen oder unrechtmäßig betreffs Seines Eides und Bundes handeln. Darüber hinaus ist Er der Heilige Israels und damit speziell der Gott Seiner Auserwählten und mit uns bis in Ewigkeit in besonderer Weise verbunden. Wer unter den Heiligen möchte sich nicht des Gottes der Auserwählung rühmen? Sind sie nicht hoch gesegnete Leute, die diesen Gott für ewig ihren Gott nennen dürfen?