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Predigten zu Psalm 9,8

"Und er, er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Im Licht der Vergangenheit ist die Zukunft nicht zweifelhaft. Weil derselbe allmächtige Gott den Thron der Macht einnimmt, können wir uns ohne Zögern und vertrauensvoll unserer Sicherheit rühmen, auch für alle kommenden Zeiten. Das ewige Sein und die beständige Herrschaft unseres HERRN bilden das feste Fundament unserer Freude. Der Feind und seine zerstörerischen Wege werden für alle Zeit ein Ende finden, Gott aber und Sein Thron werden immer bestehen bleiben. Die Ewigkeit der göttlichen Herrschaft bietet einen nie versagenden Trost. Was immer irdische Gerichte tun mögen, der Thron im Himmel handhabt ein gerechtes Gericht. Parteilichkeit und das Ansehen der Person sind dem Heiligen Israels unbekannt. Wie sollte uns doch das unparteiische Tribunal des Großen Königs als Prüfstein dienen, wenn die Sünde uns versucht, und als Trost, wenn wir geschmäht oder verfolgt werden! Er, der dem Gottlosen am Tag des Gerichts keinen Ausweg lässt, ist der Verteidiger und die Zuflucht Seiner Heiligen am Tag der Trübsal.

Es gibt viele Arten der Verfolgung, und sie kommen sowohl von den Menschen als auch vom Satan, und für alle Arten ist uns in dem HERRN, unserem Gott, eine Zuflucht bereitet. Unwissenheit ist am schlimmsten, wenn sie zur Unwissenheit in Bezug auf Gott wird, und Erkenntnis ist am besten, wenn sie sich auf den Namen Gottes bezieht. Die allerhöchste Erkenntnis führt zu der allerhöchsten Gnade des Glaubens. Ach, wenn wir doch die Wesensmerkmale Gottes besser kennen würden! Unglaube, jener heulende Nachtvogel, kann im Licht der Gotteserkenntnis nicht existieren; er flieht vor der Sonne des großen und wunderbaren Gottesnamens.

Die Erinnerung an Vergangenes und das Vertrauen in Bezug auf die Zukunft führten den Mann Gottes zum Gnadenthron, um wegen der Nöte der Gegenwart zu bitten. Er teilte seine ganze Zeit zwischen Loben und Bitten auf. Wie hätte er seine Zeit nutzbringender verbringen können? Sein erstes Gebet »Sei mir gnädig, HERR!« passt für alle Menschen und alle Lebenslagen; es kommt aus einen demütigen Geist, ist von Selbsterkenntnis gekennzeichnet und wendet sich an den richtigen Helfer. In Krankheit, Sünde, Verzweiflung und Versuchung werden wir sehr klein gemacht, und das finstere Tor sieht so aus, als würde es sich öffnen, um uns gefangen zu setzen; aber unter uns sind ewige Arme, und darum werden wir zu den Toren des Himmels emporgehoben. Wir dürfen nicht übersehen, worum es David ging, wenn er um Gnade bat. Es war Gottes Verherrlichung. Heilige sind nicht so selbstsüchtig, dass sie nur an sich denken. Sie begehren den Diamanten der Barmherzigkeit, damit auch andere ihn strahlen und funkeln sehen, um auch den zu bewundern, der Seinen Geliebten solche unschätzbaren Schmuckstücke gibt. Wenn David sagt, er werde all das Lob Gottes verkünden, dann meint er, in seiner Errettung würde die Gnade in ihrer ganzen Höhe und Tiefe verherrlicht werden.