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Predigten zu Sacharja 2,8

"Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Nach der Herrlichkeit hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Wer einmal eine mittelalterliche Stadt besucht hat wie etwa Rothenburg o. T., der weiß, welch ein mächtiger Schutz die starken Mauern waren. "Wie sicher fühlten sich die Bürger hinter ihren Mauern! Und sie ließen sich ihre Mauern etwas kosten.

Jerusalem - das ist die mit Blut erkaufte Gemeinde Jesu Christi - hat je und dann auch so fleischlichen Schutz gesucht. Ja, man hat es sich etwas kosten lassen, sichere „Mauern" zu haben. Da hat man bei den Mächtigen der Erde Rückhalt gesucht. Man hat sich der Zeitmeinung angepaßt, um die Massen zu gewinnen. Man hat diese und jene „Mauer" zur Sicherung gebaut. Aber — es hat immer zu viel gekostet. Es hat die Wahrheit des Evangeliums gekostet.

So geht es nicht! Jerusalem soll eine Stadt „ohne Mauern" sein. Die Gemeinde Jesu Christi hat keine fleischlichen Sicherungen. Es wird und soll so bleiben, daß die Welt immer meinen muß, es sei ein leichtes, diese Stadt zu überrennen. Wenn sie es dann aber versucht, wenn sie die Vernunftweisheit oder List oder Gewalt gegen die Stadt anrennen läßt, dann muß sie entdecken: Diese mauerlose Stadt ist nicht schutzlos. Im Gegenteil! Sie hat einen mächtigen und hohen Schutz. Sie hat Mauern, an denen die Welt und der Teufel zuschanden werden. „Und ich will", spricht der Herr, „eine feurige Mauer umher sein." In Ihm, ihrem Herrn, der sie erkauft hat, hat die Gemeinde ihre Sicherheit. Amen.