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Predigten zu Sprüche 10,21

"Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Narren sterben durch Mangel an Verstand."

Autor: Samuel Keller (* 15.03.1856; † 14.11.1924) deutscher protestantischer Theologe und Schriftsteller

"Des Gerechten Lippen meiden viele."

Der große Einfluss eines guten und klugen Wortes zur rechten Zeit ist jedem klar. Es wird aber der Einfluss noch viel weitreichender, wenn es Worte eines Gerechten sind, dessen ganze Persönlichkeit zu solchen Worten stimmt. Aber was für eine Steigerung dieses Einflusses, wenn es sich um den handelt, der uns zur Erlösung gemacht ist: Jesus! Jesus, unser guter Hirt, dessen Lippen uns weiden auf grüner Aue! Wenn ich nur daran denke, wie oft ein Satz aus seinen Abschiedsreden bei Johannes mir in schweren Stunden den ganzen Druck von der Seele nahm! "In der Welt habt ihr Angst - ich nicht, ich habe die Welt überwunden."Ich will euch nicht Waisen lassen, ich komme zu euch." - Jesus ist Hirte und Weide zugleich. Neben der gläubigen Liebe zu solch einem Heiland als einer nahen, hohen Persönlichkeit wächst uns durch den Umgang mit ihm eine Seelennahrung zu, Art von seiner Art, Mut von seinem Mut, Kraft von seiner Kraft - ein Stillewerden, das nicht auf Feigheit, sondern auf Siegesgewissheit beruht. Was gibt's auf dieser Wortweide für wunderbare Gottespflanzen, über die wir uns freuen können, sobald wir reif wurden für ihre geheime Kraft.

Herr Jesus, wir danken dir, dass wir dich anrufen dürfen zu unserer Errettung. Wir jauchzen, dass wir dich anrufen dürfen und in unser Wesen hineinnehmen dürfen, um von deinen Gnadenworten zu leben. Alle unsere Quellen sind in dir! Du bist unsere Stärke. Amen.