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Predigten zu Sprüche 1,33

"wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, und wird ruhig sein vor des Übels Schrecken."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Wer aber mir gehorcht, wird sicher bleiben, und genug haben, und kein Unglück fürchten."

Herrlich leuchtet die göttliche Liebe, wenn sie mitten durch die Sturmnacht der Gerichte lächelt. Schön ist der einsame Stern, der in majestätischer Ruhe durch die zerrissenen Gewitterwolken hindurch strahlt; lieblich ist die grüne Oase, die in der unermesslichen Sandwüste blüht: so schön und so herrlich ist die Liebe mitten in der Zornesflut. Wenn die Israeliten den Höchsten mit ihrem hartnäckigen Gottesdienst erzürnten, dann suchte Er sie heim damit, dass Er ihnen den Regen und den Tau verhielt, so dass ihr Land von einer schweren Hungersnot heimgesucht ward; aber während Er solches tat, sorgte Er dafür, dass seine Auserwählten sicher blieben und genug hatten. Wenn alle andern Bäche vertrocknen, muss noch einer fließen für Elias, und wenn's auch diesem an Wasser mangelt, so weiss ihm Gott dennoch eine Stätte der Erhaltung zu bereiten; ja, nicht allein das; der Herr hatte nicht nur einen "Elias", sondern es waren noch übergeblieben, nach der Wahl der Gnade, hier fünfzig und da fünfzig, verborgen in einer Höhle, und obgleich im ganzen Lande die Hungersnot wütete, wurden dennoch diese fünfzig in der Höhle versorgt mit Brot und Wasser, versorgt mit Speise von Ahabs Tische, durch seinen treuen, gottesfürchtigen Hofmeister Obadja. Daraus können wir sehen, dass Gottes Kinder sicher bleiben, es mag auch kommen, was da wolle. Und ob von mächtigen Erschütterungen diese festgegründete Erde erbebte, und ob der Himmel selber zerrisse, dennoch wird der Gläubige inmitten zertrümmerter Welten sicher bleiben wie in der stillsten Ruhestunde. Wenn Gott seine Kinder nicht erretten will unter dem Himmel, so wird Er sie erretten in den Himmel. Wenn die Welt zu heiss wird, dass sie nicht mehr bleiben können, dann wird der Himmel die Stätte ihrer Wohnung und ihrer Sicherheit sein. Darum seid unverzagt, wenn ihr höret von Kriegen und Kriegsgeschrei. Was auch über die Erde kommen mag, ihr werdet unter den schirmenden Flügeln Jehovahs sicher wohnen. Bauet fest auf seine Verheißung; vertrauet auf seine Treue; und jagt alle Furcht und alle Zweifel zum Teufel, von dem sie herkommen, denn es ist nichts hier, was euch erschrecken oder euch schaden kann. Euer einziges Geschäft sei, hinauszublicken auf die Welt der Wonne und zu hören auf die Stimme der Weisheit und Wahrhaftigkeit.


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Bei unserem hektischen Leben nehmen wir uns so wenig Zeit, auf Gott zu hören! Und doch – ist Er nicht unser Vater? Sind wir nicht Seine Kinder? Ist Er nicht unser Herr, und wir sind Seine Diener? Ist Er nicht unser Anführer, der Anführer unseres Glaubens, und wir sind Seine Streiter? Wenn wir es vernachlässigen, auf Ihn zu hören, können wir weder Seines Segens sicher sein noch Sicherheit in unserem Leben erfahren.

Um auf Ihn hören zu können, muß man zuerst fähig sein, still vor Ihm zu werden. In dieser lärmenden Welt mit ihren tausend Stimmen, wo Hektik und Erregung herrscht, wo die Massen sich unruhig bewegen wie das Rauschen großer Wassermassen, wo Sturzwellen alles niederreißen, gibt es ein göttliches Geheimnis: die Ruhe des Geistes, der in Gemeinschaft mit Gott steht!

«Wer aber auf mich hört, der wird sicher wohnen; er kann ohne Sorge sein und muß kein Unheil fürchten.» Welch ein Kontrast zu der Zeit, in der wir leben! Bei der Unruhe und dem Lärm der vielen Stimmen, deren Zahl Legion ist, ist es gut, sich zu Gott zurückzuziehen, die Stille Seiner Gegenwart zu suchen und sich Zeit zu nehmen, auf Seine leise, sanfte Stimme zu hören und Seinen Willen zu erkennen. Das ist für ein Kind Gottes das erste, was es jeden Morgen tut. Wenn wir das vernachlässigen, ist das ein Warnsignal: unser geistliches Leben ist in Gefahr, zu verkümmern. Warum sollte man Gott nicht auch in der Mittagsstunde wenigstens 5 Minuten widmen? Und am Abend sollte Er das letzte Wort haben, so daß wir den Tag mit Ihm beenden als Seine Kinder, Diener und Streiter. Dann werden wir mit Sicherheit und Ruhe des Geistes erfüllt, weil die Angst gewichen ist, diese Angst, die die Menschenherzen verfolgt und lähmt.

«Wer auf mich hört...» Unser Gott weiß alles. Seine unendliche Weisheit und unermeßliche Liebe ist ein Teil unseres Erbes in Christus. Er will, daß wir auf Ihn hören! Unser Gehorsam ehrt Ihn, und für uns ist Gehorchen das Unterpfand eines unwandelbaren Lebens und einer unwandelbaren Kraft. Dadurch werden wir auch in unseren persönlichen und gemeinsamen Gebeten die nötige Sicht und die nötige Eingebung bekommen, so daß Gott unsere Bitten hören und erhören kann ... zum Besten der Welt.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Wer mir gehorcht, wird sicher blieben und kein Unglück fürchten

Für die Herzen, die mit Liebe zu Gott erfüllt sind, schwindet das Übel aus allen Verhältnissen. Nichts, was Gott an uns herankommen lässt, kann wirklich böse sein; nur die Sünde ist das Unglück. Ist sie aus dem Herzen entfernt, und wird es dagegen erfüllt mit Liebe und Glauben, so wird alles neu. Das scheinbar Böse wird seinen Stachel verlieren, weil wir es mit neuen Augen ansehen. Man fürchtet etwa den Märzwind; aber sobald das Verständnis dafür aufgeht, dass er schmutzige Gässchen von Krankheitskeimen reinigt, so wird er als ein Freund betrachtet. Man schreckt vor Veränderung zurück, vor allem Neuen und Ungewohnten; aber wenn die Menschen dann merken, dass sie, gleich dem verpflanzten Obstbaum, zu größerer Fruchtbarkeit gelangen, als wenn sie auf der alten Scholle geblieben wären, so begrüßen sie den Wechsel. Siehst du die Verhältnisse an ohne den Zusammenhang mit Gott, oder blickst du ohne Ihn in die Zukunft, dann hast du wohl Grund, dich zu fürchten; aber wenn du auf Ihn achtest und Ihm gehorchst, wenn du Ihn kennst und liebst, wenn du in Gott bleibst und Er in dir, dann wirst du sehen, dass das Böse nicht in den Umständen und Ereignissen liegt, sondern in dir selbst.

Der Tod wird seinen Schrecken verlieren und zum Diener werden, der dich zu der Wohnung Gottes einführt. Schmerz und Leiden werden die Sterne göttlicher Verheißung nur in um so helleres Licht stellen. Die Armu t wird seine Qual, der Sturm keinen Schrecken mehr haben. Du wirst dich so sehr daran gewöhnen die auserlesensten Segnungen mit dem verbunden zu sehen, was Menschen sonst am meisten scheuen, dass du kein Unglück mehr fürchten wirst, sondern mit ruhigem, stillem Herzen auf ein Meer von Trübsal hinausschauen kannst. Ja, fürwahr, nichts kann denen wirklich schädlich sein, die Gott lieb haben.