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Predigten zu Sprüche 24,10

"Zeigst du dich schlaff am Tage der Drangsal, so ist deine Kraft gering."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Wenn das Kreuz Jesu Christi im Mittelpunkt eines Lebens steht und der Dienst für Ihn uneigennützig getan wird, dann geht es durch Schwierigkeiten und Bedrängnis. Aber Gottes Wort sagt uns, daß der Herr für jede Versuchung schon die nötige Gnade der Befreiung bereithält. Er hat die Lösung für unsere Schwierigkeiten, und Er gibt den Sieg in der Bedrängnis. Er läßt solche Bedrängnisse zu, um unseren Glauben zu stärken. Er gibt uns dadurch Gelegenheit, mit Ihm weiterzugehen und tiefer in Ihm gegründet zu werden. Gottes Wort lehrt uns, das Leben von diesem Gesichtspunkt aus zu betrachten; und wenn uns das klar wird, nimmt unsere Kraft auf dem Weg zu. Zwar wissen wir, daß die Gefahr besteht, «schlaff» zu werden, überwinden sie aber durch Gottes Gnade. Bist du schon einmal in Ohnmacht gefallen? Kennst du dieses beklemmende Gefühl? Das Leben scheint zu schwinden, die Beine versagen ihren Dienst, die Arme sinken kraftlos herab. Hast du dasselbe Gefühl nie auf geistlichem Gebiet gehabt? Viele Christen neigen dazu, sich in den Schwierigkeiten der heutigen Zeit schlaff zu zeigen. Ihre Stimme wird schwächer; sie verlangsamen ihren Schritt, sie legen die Hände in den Schoß, und schließlich werden sie unter dem Druck der Ereignisse ohnmächtig.

Und doch sollten sie gerade das Gegenteil tun! Gott helfe uns, mache uns auf die Gefahr aufmerksam und bewahre uns! Die Welt braucht entschiedene Christen mit starken Armen, die fähig sind, diejenigen zu erretten, «die zum Tod geschleppt werden», wie es in Vers 11 heißt. In unserer Umgebung gibt es Menschenseelen, die gerettet werden müssen. Sie sind dem Tod verfallen und brauchen dringend Rettung. Und wir, die wir dieses Rettungswerk vollbringen könnten, zeigen uns schwach, wenn Schwierigkeiten und Nöte kommen!

Laßt uns doch in der Wirklichkeit leben und nicht mehr auf uns oder die Umstände schauen! Laßt uns Gott bitten, uns die Tragik im Leben der Menschen, die «zum Tod geschleppt werden», zum Bewußtsein zu bringen. Wir wollen uns an Ihn wenden, die unversiegbare Quelle des Lebens, der Kraft, der Erfrischung und des Ansporns. Dann wird Sein Leben sich in unserer Umgebung offenbaren.