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Predigten zu Titus 1,9

"anhangend dem zuverlässigen Worte nach der Lehre, auf dass er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen, als auch die Widersprechenden zu überführen."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"..auf dass er mächtig sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre."

Wenn man fragt, was wir denn als Vorbild der heilsamen Lehre betrachten, welche Lehren, der Schrift gemäss, für den Geist heilsam und zur Erhöhung Gottes beförderlich seien, so antworten wir: Wir glauben, dass ein Vorbild der heilsamen Lehre vor allem die Lehre von dem göttlichen Wesen und dessen Natur enthalten müsse, wir müssen die Dreieinigkeit in der Einheit und die Einheit in der Dreiheit haben. Jede Lehre, welche nicht den Vater, den Sohn und den heiligen Geist hat, halten wir für unheilsam, weil sie gewiss der Ehre Gottes nachteilig sein muss. Wer entweder den Vater, oder den Sohn, oder den heiligen Geist verachtet, den verachten wir mit seinen Lehren, und wir können ihm nicht einmal sagen "Ich wünsche dir Glück."

Die heilsame Lehre muss richtig von Gott, und richtig vom Menschen lehren. Sie muss lehren, dass der Mensch gänzlich gefallen und sündlich ist, dass er wegen seiner Sünde verdammt und in sich selbst gänzlich hoffnungslos ist in Beziehung auf sein Heil. Wenn sie den Menschen erhebt, ihm einen unwahren Charakter gibt und ihn mit einem falschen Kleid der Gerechtigkeit bekleidet, das von seinen eigenen Fingern gewoben ist, so verwerfen wir sie entschieden.

Ferner muss ein Vorbild der heilsamen Lehre die rechte Ansicht vom Heil des Menschen haben, das allein vom Herrn kommt. Wenn wir nicht in diesem Vorbild die ewige, unwandelbare Liebe Gottes finden, welche das Heil auswirkt für ein Volk, "das nicht ein Volk war," sondern zum Volk durch besondere Gnade gemacht worden ist - wenn wir das nicht finden, so halten wir es nicht für ein Vorbild der heilsamen Lehre. Paulus sagt: "Gott ist es, der uns errettet und berufen hat mit einem heiligen Ruf, nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem eigenen Vorsatz und Gnade, welche uns gegeben ist in Christus Jesus vor Anbeginn der Welt." Das ist ein Vorbild der heilsamen Lehre.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Richtiges geistliches Denken führt zu richtiger Lebensführung

Es ist gänzlich unmöglich, die Bedeutung gesunder Lehre im Leben eines Christen zu überschätzen. Richtiges Denken in allen geistlichen Angelegenheiten ist für eine richtige Lebensführung unerlässlich. So wenig man Trauben von Dornen und Feigen von Disteln erntet, so wenig wächst ein gesunder Charakter auf ungesunder Belehrung! Das Wort »Lehre« meint schlicht alles, was man erkannt und was man gelernt hat. Es ist die heilige Pflicht der Christen, anfangs als Gläubige, später als Lehrer in Glaubenssachen, sicherzugehen, dass dieses Geglaubte genau mit der Wahrheit übereinstimmt. Eine genaue Übereinstimmung zwischen Glauben und Tatsachen begründet die Gesundheit der Lehre. Etwas Schlechteres können wir uns nicht leisten. Jede Christengeneration muss aufpassen, dass sie das Richtige glaubt. Denn während die Wahrheit selbst immer dieselbe bleibt, sind die Herzen der Menschen poröse Gefäße, durch die die Wahrheit auslaufen und mancher Irrtum eindringen kann, der dann die dort befindliche Wahrheit verdirbt. Wenn es die Menschen mit irdischen und zeitlichen Dingen zu tun haben, fordern sie Wahrheit. Nur im religiösen Denken wird Treue zur Wahrheit als Fehler angesehen! Eine wachsende Anzahl evangelikaler Christen beginnt sich zu schämen, wenn herauskommt, dass sie unerschütterlich an der Wahrheit festhalten. Doch moralische Kraft war stets mit entschiedenem Glauben vereint. Wir brauchen gerade heute einen freundlichen Dogmatismus, der lächelt, während er fest und unbeugsam auf dem lebendigen und ewig bleibenden Wort Gottes steht!