Buch-Rezension: 2000 Jahre Christentum - Eine Religion verändert die Welt

2000 Jahre Christentum

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Die PR-Abteilung trägt dick auf: "Die wahre Geschichte des Christentums" - als ob die anderen nicht so ganz die Wahrheit sagen würden. Nun ja, schließlich handelt es sich um das Begleitbuch zu einer 13-teiligen Fernsehserie, die in der ARD gesendet wurde. Die Kombination Serie und Buch hat Konjunktur und in diesem Fall auch Erfolg. Das Sachbuch, zu dem der Direktor des Ersten Deutschen Fernsehens ein Vorwort schrieb, fand sich immerhin schon in einer Bestsellerliste.

In 13 Kapiteln haben Journalisten, Wissenschaftler, Historiker, Theologen und Filmemacher versucht, die 2000-jährige Geschichte des Christentums schlaglichtartig zu beleuchten. Garniert mit hervorragenden Fotos hätte das Werk tatsächlich einem breiten Publikum ein Stück Kirchengeschichte verständlich machen können ...

Leider geraten Filmemacher und Fernsehverantwortliche fast immer an solche Theologen, die den historischen Dokumenten des Neuen Testaments misstrauen. So muss man sich nicht über die Behauptung der Verfasser wundern, dass die Geschichten über die Kindheit Jesu keinen historischen Sachverhalt berichteten, sondern nur Jesus als Sohn Gottes legitimierten (S.11), dass von der Auferstehung nur das übrig bleibt, dass es "plötzlich Menschen gibt, die an die Auferstehung des Jesus von Nazareth glauben" (S. 18) und dass die Berichte der Evangelien "Ergebnis des Glaubens sind, nicht seine Voraussetzung" (S. 23).

Die Dokumente des Neuen Testaments sagen indes das genaue Gegenteil.

Wenn nun die Basis für die Historiker nicht stimmt fragt man sich natürlich, nach welchen Prinzipien sie die ganze Kirchengeschichte beurteilen - wohl nicht nach christlichen.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Geschichte, Kirchengeschichte

  Verlag: Kreuz-Verlag
  Jahr: 1999
  ISBN: 3-7831-1756-9
  Seiten: 239
 €    Preis: 19,90 Euro