Buch-Rezension: Der sexte Sinn - Ein Lebensbericht

Der sexte Sinn

Autor:

Dieser unter einem Pseudonym geschriebene Lebensbericht ist das schonungslos offene Bekenntnis eines Pastors, der immer tiefer in die Porno-Sucht geriet, durch die seine Ehe und sein Dienst fast zerbrachen. Die Gefahr von Internet und Fernsehen, die Verschmutzung der Gedankenwelt, das Elend und die Folgen der Selbstbefriedigung im Leben des Autors werden ebenso offen bekannt, wie die Heuchelei und das Versteckspiel vor dem Ehepartner und anderen nahe stehenden Freunden.

Auch wenn mir der Weg des Autors zu einem christlichen Psychotherapeuten (S. 40) fragwürdig scheint und noch mehr sein Entschluss sich „selbst fröhlich zu lieben“ (S. 78), empfehle ich dieses Buch wegen seiner erschütternden und hilfreichen Offenheit allen, die in sexuelle Gebundenheiten verstrickt sind oder seelsorgerlich an Betroffenen arbeiten.

Die zerstörerischen Folgen sexueller Verunreinigung, die Unfähigkeit, sich aus eigener Willenskraft aus diesem Sumpf zu ziehen und der - oft sehr lange - Weg des Zerbruchs, der Wiederherstellung mit allen Rückfällen wird in einer Offenheit beschrieben, die Warnung und Hilfe zugleich ist.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Wolfgang Bühne
 Kategorie: Ehe, Familie, Beziehung, Liebe

  Verlag: Brunnen Verlag GmbH
  Jahr: 2004
  ISBN: 978-3765537776
  Seiten: 80
 €    Preis: 5,95 Euro